Filz - Info
Bearbeitetes Filzmaterial
Filzwolle umwickelter Draht
Die Filzwolle hat im inneren Kern Draht und man verwendet es hauptsächlich für Dekorationen, genauso wie Deko-Bänder. Sie sind aus Schurwolle und in diversen Farben erhältlich. Sie sind ca. 9mm dick und 10 Meter lang.
Fertige Filzplatten / Bänder / Bögen
Mit den fertigen Filzbögen können Kinder schöne Bilder herstellen. Schnell kann ein Hut, Buchzeichen, Bucheinband, Dekorations usw. hergestellt werden. Auch sind sie als Unterlagen von
Papier/Karton Dekorationen als Schutz sehr gut geeignet (z.B. Kartonbox mit Serviettentechnik).
Bastelfilz / Filzbögen
Das Material besteht oft aus 100 % Polyester und ist in diversen Dicken erhältlich (3 bis 4 mm). Nicht waschbar.
Filzband
Filzbänder sind relativ neu im Verkauf. Es sind Filz Bänder, oft mehrfarbig, welche eine Breite von ca. 15cm haben und 1 Meter lang sind. Sie bestehen aus Schurwolle und werden für Dekoration verwendet.
Man rollt das Band z.B. zu einer Säule auf und stellt in die Mitte einige Blumen. Da Filz Wasser gut speichert, feuchtet man einfach die direkte Filzlage bei der Blumen etwas an.
Filzen - Verarbeitung
Nass Filzen
Beim Nassfilzen (Walkfilze) wird ungebundene Vliese (früher Wolle und Tierhaare) mit warmem Wasser (Dampf) und Seife (alkalische Filzhilfe) vermischt. In Kombination mit warmem Wasser und Seife stellen
sich die Schuppen in der obersten Schuppenschicht der Haare (Cuticula) auf. Gleichzeitig durchgeführtes Walken (Kneten) bewirkt ein gegenseitiges Durchdringen der einzelnen Fasern. Die aufgestellten
Schuppen verkeilen sich so stark ineinander, dass sie nicht mehr zu lösen sind. Das Werkstück schrumpft dabei stark und es ergibt sich ein festes textiles Flächengebilde.
© wikipedia.comMerino-, und Gotlandschafwolle eignet sich am besten zum Filzen, da sie fein und langfaserig ist.
→ Nassfilzen Anleitung und einige Beispiele
Nuno-Filzen
Das Nuno- bzw. Monofilzen ist eine spezielle Nassfilz-Technik, bei der auf einer normalerweise nicht filzenden Unterlage wie dünnem Seiden-, Viskose oder Baumwollstoff z.B. Wolle in nur
einer Lage nass aufgefilzt wird. Damit der Filz "haftet", muss er durch den Stoff hindurchfilzen. Es geht also am besten mit einem sehr locker gewebten Stoff, wie Georgette, Organza,
Chiffon oder ähnlichem. Natürlich lässt sich nicht nur Schafwolle dafür verwenden, sonder sehr gut auch Alpaka oder Angora.
Beim Nuno Filzen wird der Stoff leicht zusammengeschoben, die daraus entstehende Kräuselung ist allerdings kaum sichtbar. Man kann unterschiedliche Effekte erzielen, indem man die
Wolle gleichmäßig oder aber nur stellenweise auffilzt, sodass das Nuno Filzen der Kreativität viele verschiedene Möglichkeiten bietet.
Im Gegensatz zu normalem Filz ist das Ergebnis beim Nuno Filzen leicht und weich, aber trotzdem wärmend, sodass zum Beispiel Schals besonders schön fallen.
Gefilzt wird grundsätzlich wie beim 'normalen' Nassfilzen, einfach sorgfältiger, da die aufgefilzen Objekt nicht zu stark verrutschen sollten.
Trocken Filzen
Für das Trockenfilzen benötigest du die Rohwolle im kardinierten Vlies oder Kardenband und die speziellen Filz-Nadeln zum Filzen (gibt es in Bastelgeschäften). Die Nadeln haben
unterschiedliche Grössen. In der Zwischenzeit gibt es spezielle Griffe, an welchen bis zu 7 Nadeln befestigt sind, welche für grössere Werkstücke ideal sind. Die Widerhaken sind umgekehrt wie bei einer
Harpune angeordnet, so dass die Fasern in den Filz gedrückt werden und die Nadel leicht wieder herausgeht. Durch wiederholtes Einstechen werden die Fasern miteinander verschlungen.
Man formt mit der Wolle seinen Wünschen und sticht dann mit der Nadel langsam rein und schon ist die Wolle fixiert. Die Wolle wird jetzt immer wieder durchgestochen,
je näher die Stiche zueinander liegen, desto dichter werden die Fasern verflochten und ergeben eine stabile Form.
Tipps
- Dünne Stellen oder farbige Applikationen lassen sich prima hinterher auf Filz Werkstücke aufbringen
- Aufgepasst bei unterschiedlich farbigen Lagen des Filzes, hier kommen die Fasern auf der Gegenseite als kleine Schlaufen hoch, welche durch kleine Punkte sichtbar werden
- Für kleine Figuren immer eine feste Unterlage verwenden, da es schnell passiert, dass man ansonst in die eigenen Hände oder Oberschenkel sticht
- Ersatz Nadel dabei haben, da am Anfang doch einige Nadeln brechen
- Je feiner das Filzobjekt aussehen sollte, umso kleiner müssen die Nadeln sein
→
Trockenfilzen Anleitung und einige Beispiele
Rohmaterial kurz erklärt
Die Wort Wolle sagt leider noch gar nicht aus, woher es kommt. Man kennt den Oberbegriff, wenn man aber jetzt genaue Details will, wird es kompliziert. Als Wolle bezeichnet man nach dem
Textilkennzeichnungsgesetz die weichen Haare des Fells (im Gegensatz zum Deckhaar) vor allem der Schafe. Die Schurwolle ist das Rohmaterial aller tierischen Wollen. Aber was ist jetzt
Märchenwolle, Kardwolle usw. und wo kommt sie her?
Faser von Wikpedia
Tierschutz
Bild © Peta Tierschutz Logo
Qualitäts Siegel / Label - Tierschutz
Sodald etwas teurer verkauft werden kann, kommt es oft zu Missbrauch, immer zulasten des Tieres!! Achtet deshalb auf Ihren Ursprung! Es gibt einige Labels, welche den fairen, tiergerechten und
ökologisch Aspeckt beachten. Aber diese gelten meistens für verarbeitete Stoffe bzw. Textilien. Auch ist der Label Dschungel recht gross, dass man den Überblick verloren hat. Für mich ist wichtig,
es muss BIO-Qualität und Fair gegegenüber der dem Tier und der Natur sein. Nur wie kann man das herausfinden? Am Besten schaut man bei sich in der Region, ob es Bauernhöfe mit Schafe oder Ziegenhaltung gibt.
So sieht man, wie die Tieren gehalten werden und ist auch direkt an der Quelle. Für Filz-Wolle ist das die interessantest Lösung und oft viel Billiger als im Fachhandel.
Ausnahme Angora Kaninchen
Da die Woll-Gewinnung von Angora Kaninchen sich nicht mit dem Tierschutz vereinen lässt, sollte man auf den Kauf dieser Wolle verzichten. Die Angora Kaninchen sind eine Rassekaninchen,
welche regelmässig geschort werden muss. In Deutschland sind nur noch wenige Kleinbetriebe Angorakaninchen vorhanden, einzelne gewerbliche Produktionen gibt es in Frankreich und in Ungarn.
Rund 95 Prozent der weltweiten Angora-Wollgewinnung stammt aus China. Da es dort keine Tierschutzgesetzgebung gibt, sind die Haltungsbedingungen und der Umgang mit den Tieren oft sehr
problematisch.
Zur Wollgewinnung werden Angorakaninchen in der Regel geschoren (manchmal auch schmerzhaft gerupft) - ab einem Alter von sechs bis acht Wochen vier- bis fünfmal im Jahr. Nach der Schur
fehlt den Tieren ihr Wärmeschutz. Der Temperaturschock und der Stress durch die Schur können zu akuten Krankheiten oder zum Tod führen. 50 Prozent der Todesfälle treten in der ersten
Woche nach der Schur auf. Insgesamt leben die Tiere unter den tierquälerischen Haltungsbedingungen nur etwa vier Jahre.
Deshalb sollte nur dann Wolle vom Angora Kaninchen entnommen werden, wenn die Tiere artgemäß und verhaltensgerecht gehalten werden. Da dies unter profitorientierten Bedingungen nicht
möglich ist, sollte man auf die kommerzielle Nutzung von Angorakaninchen verzichtet. Außerdem ist der Verbraucher nicht zwingend auf Angoraprodukte angewiesen.
Hier einen Bericht 'Hinter den Kulissen' des
Angora-Kaninchens.
→
Hinter den Kulissen des Angora Kaninchens / 2013
Tierische Wolle
Die Schurwolle ist tierisch und stammt von Schafen, Ziegen, Kaninchen wie Merino, Alpaca, Mohair und Angora ab. Wolle ist ein nachwachsender Rohstoff, der nachweislich seit dem 4. vorchristlichen Jahrtausend verwendet wird und bis heute trotz
Kunstfasern und Baumwolle in der internationalen Wirtschaft eine große Bedeutung besitzt.
© wikipedia.com
Die Naturfasern, welche ideal für Nass- oder Trocken Filzen sind, bestehen aus Schurwolle, oft auch als Wolle genannt. Generell kann man nicht sagen, dass jede Schurwolle gut filzbar ist,
da die Fasernlänge und die Feinheit der Wolle ausschlaggebend ist. Oft sind eine Mischungen von verschiedenen Fasern ideal.
Ideal zum Filzen sind naturbelassene, feine Schurwollen. Merino- und Gotlandwolle (Schweden) eignen sich am besten zum Filzen, da sie fein und langfaserig sind.
Bild: © wikipedia.com
Schurwolle
Schurwolle ist Wolle, die von lebenden Tieren stammt. Wenn von Schurwolle die Rede ist, wird meistens die Schaft Schurwolle gemeint. Schurwolle ist ein Naturprodukt und darf nur als
solche bezeichnet werden, wenn sie vom lebenden Tier gewonnen wird, im Gegsatz zur
Reisswolle, welche per Recycling aus Alttextilien
wieder aufbereitet wird oder aus Fellen geschlachteter Tiere gewonnen wird.
Bild: © opitec.com
- Schurwolle zum Stricken und Filzen
Das zum Verfilzen in der Waschmaschine verwendete Garn sollte aus reiner Schurwolle sein, aber auch Edelgarne wie Alpaka, Mohair oder Angora eignen sich zum Filzen. Es sollte einfach
einen sehr hohen Wollanteil haben (mind. 70%).
Strick Wolle mit Superwash Aufdruck, pflanzliche Fasern (wie Baumwolle oder Viskose), synthetische Garne (Polyester, Acryl, etc.) und Seide filzen nicht. Aber bei Filzwolle mit besonderen
Effekten kann auch ein kleiner Anteil Kunstfaser enthalten sein.
Schafswolle
Die einheimische Schaf Schurwolle unseren Milch-, Bergschafe oder Heidschnucke ist sehr grob und deshalb nicht zum Filzen geeignet. Die mittenfeine Alpenwolle sowie die mittelfeinen Wollen von Fleischschaf, Texelschaf,
Coburger Fuschsschaf und Eiderschaf sind dagegen gut zum Filzen verwendbar. Es kommt also immer auf die Beschaffenheit der Wolle an.
© aus dem Buch: Das grosse neue Filzen Kompaktkurs
Hier eine Schafrasen Liste:
(© regenbogenwolle.de & plus Fremdinfos )
- 56' English: Die Milchschafwolle ist vergleichbar mit Eiderwolle und mit süddeutscher Merino und relativ grob. Ergibt ein voluminöses, wärmendes Garn. Die Superwash Variante eignet
sich aber sehr gut für Garne, die zu Pullovern oder Socken verarbeitet werden und maschinenwaschbar sein sollen.
- Bluefaced Leicester (kurz BFL): Unter Handspinnern sehr beliebt ist die BFL eine sehr feine, glatte, nicht filzanfällige Wolle mit hoher Stapellänge, die sich gut für Garne
mit wenig Drall eignet, beispielsweise auch für Singles. Man erkennt sie an der sanften Wellung und einem zarten Glanz. Es gibt sie auch mit Superwash-Ausführung.
- Cheviot: Eine relativ grobe, aber glatte Wolle, die ein schönes, robustes Garn ergibt. Die Besonderheit ist, dass eine Superwash-Variante hergestellt wird, welche beim Färben sehr satte Farben
ermöglicht und nach dem Stricken maschinenwaschbar ist.
- Corriedale: Eine mittelfeine, glatte Wolle, die Falkland und Shetland sehr ähnlich ist. Die Feinheit ist sehr variabel.
- Devon: Eine sehr grobe, ziemlich langstapelige Wolle.
- Dorset Horn: Eine recht grobe Wolle mit feinen Wellen und einer hohen Stapellänge.
- Eider: Eine mittelfeine Milchschafwolle mit etwas Crimp, die der süddeutschen Merino ähnelt. Ergibt ein voluminöses, wärmendes Garn.
- Falkland: Die Wolle ist fast ohne Crimp und variiert von sehr fein bis mittelfein. Meine reine Falkland ist eine sehr feine Wolle, während die in den Mischungen eher mittelfein ist.
Sie neigt kaum zum Filzen.
- Finnisches Milchschaf: Diese Wolle ähnelt ein wenig der Bluefaced Leicester und Gotland und hat einen zarten Glanz, ist jedoch filzanfälliger als BFL.
- Gotland: (schwed. Gotlandfår) ist eine Hausschafrasse vom Typ Pelzschaf, die vor allem in Schweden gehalten wird. Seine Wolle ist silbergrau bis dunkelbraun, Kopf und Beine sind
nicht bewollt, sie tragen kurze schwarze Haare. Es hat trotz hoher Micron-Zahl eine wirklich feine, flauschige Wolle mit sehr feinen Locken, die jedoch stark zum Filzen neigt. Vom Spinngefühl
her könnte man sie mit Kidmohair vergleichen.Die Wolle wird vor allem zur Filzherstellung genutzt. Die Tiere werden z. T. zweimal jährlich geschoren; der Wollertrag liegt jährlich bei vier
bis sechs Kilogramm.
Gotland Schaf - Bild: © wikipedia.com
- Herdwick: Das Herdwick hat eine sehr grobe, aber durch verschiedene Farbschattierungen von dunkelgrau bis weiß innerhalb eines Kammzugs wundervoll rustikale Wolle, die sich toll
spinnen lässt, jedoch stark fusselt durch darin enthaltene, sehr kurze und grobe Haare.
- Irisches Milchschaf: Eine sehr schön zu spinnende, mittelfein bis grobe Wolle mit nur leichtem Crimp und toller, braun-melierter Farbe.
- Island-Milchschaf oder Polarfuchs: Diese Wolle ist recht vielfältig. Polarfuchs genannt ähnelt sie Shetland, Corriedale und Falkland, Islandwolle genannt ähnelt sie eher der
finnischen Wolle. Der Unterschied liegt in der Bezugsquelle von unterschiedlichen Zuchten.
- Jakobsschaf: Jakobsschafe gibt es in allen Farbschattierungen bis hin zu gescheckten Schafen. Die Wolle ist eher grob, mit relativ wenig Crimp und wundervoll zu spinnen. Sie neigt
kaum zum Filzen.
- Kent Romney: Es ist eine mittelfeine Wolle ähnlich wie Falkland und Corriedale, die glatt und sehr filzunanfällig ist.
- Lincoln: Eine sehr grobe, sehr glatte Wolle mit schönem Glanz. Zum Spinnen weniger geeignet als zum Basteln (z.B. für Puppenhaare).
- Manx Loaghtan: Diese alte Schafrasse ist sehr selten und daher relativ wertvoll. Sie ist mittelfein, toll zu spinnen und ähnelt in ihren Eigenschaften den anderen mittelfeinen
Wollen wie Falkland, Shetland usw.
- Masham: Eine sehr langstapelige, wellige und glatte Wolle mit feinem Glanz, die sich auch filzen lässt.
- Merino / Merinos D'Arles: Die Feinheit variiert hier sehr stark je nach Zuchtziel und klimatischen Bedingungen des Herkunfslandes. Eine ultrafeine Wolle mit 14,5 mic. entsteht
meistens durch maschinelles Längen der Fasern. Üblich sind 21-23 mic. (meist südafrikanische Merino, aber auch die französische Merinos D'Arles) und 25-27 mic. (südamerikanische,
deutsche, spanische und andere Merinoschafe). Merinowolle zählt wohl zu den beliebtesten und häufigsten verarbeiteten Wollen, kann jedoch für Handspinner auch ein Gefühl einer
"künstlichen" Faser auslösen - manchmal fühlt sie sich "gummiartig" an. Der Vorteil liegt jedoch dann in der Elastizität des Garns, welches sich sehr angenehm stricken lässt.
Es gibt sie ebenfalls in Superwash-Ausführung.
- Neuseeland-Milchschaf: Eine feine, sehr schön zu spinnende Wolle, die ähnliche Eigenschaften hat wie Falkland oder Merino und sich filzen lässt.
- Nordisches Kurzschwanzschaf: Es gehört zu einer der ältesten Schafrassen und besitzt eine langstapelige, wärmende und belastbare Wolle, die sich zwar filzen lässt, aber gut
geeignet ist als Kettfaden beim Weben.
- Perendale: Eine sehr schön zu spinnende, grobe Wolle mit langen, glatten Fasern, die ein dichtes Garn ergeben.
- Polwarth: Eine sehr feine, aber filzanfällige Wolle, die der Merino ähnlich ist und eher pastellig färbt. Sie ergibt ein sehr kuscheliges, elastisches Garn ohne das
"gummiartige" Spinngefühl.
- Schottisches Milchschaf: Eine grobe, aber sehr schön zu spinnende Wolle mit einer schönen, mittelgrauen Farbe, leichtem Crimp und etwas Rest-Lanolin.
- Shetland: Shetlandwolle ist vielseitig und unglaublich toll zu spinnen. Sie filzt so gut wie gar nicht und ergibt ein weiches und sehr belastbares Garn, mit dem sich gut weben lässt
oder mit dem man Pullover und andere strapazierte Dinge herstellen kann. Es gibt Shetlandwolle in vielen Farben, die meist ein wenig meliert sind, da viele der Individuen gescheckt
sind. Meines Empfindens nach ist die Wolle in meinem Shop sehr unterschiedlich. Die weiße ist meist etwas grober und gleicht der Corriedale, die graue hingegen ist super fein und vom
Spinngefühl eher mit Gotland zu vergleichen.
- Southdown: Diese Wolle ist eher grob, schön zu spinnen und besitzt leichten Crimp. Sie ähnelt ein wenig dem Jakobsschaf, ist robust und filzunanfällig.
- South American-Milchschaf: Eine weiche, leicht glänzende Wolle, die sich sowohl spinnen als auch filzen lässt.
- Suffolk: Eine graue, relativ grobe Wolle mit etwas Crimp, die sich zum Spinnen und Filzen eignet. Das gesponnene Garn ist ziemlich warm und schwer.
- Swaledale:Eine graue, mittelfeine bis grobe Wolle, die Falkland, Corriedale und Kent Romney ähnelt und sich sehr gut für belastbare Projekte eignet, da sie nicht filzt und
eine gute, haltbare Stapellänge besitzt.
- Teeswater: Eine sehr langstapelige, glänzende und glatte Wolle, die der Wensleydale ähnelt.
- Texel: Eine holländische Milchschafwolle, die viel Crimp hat, voluminös und relativ grob ist und Ähnlichkeit mit Jakob und Southdown besitzt.
- Welsh: Eine grobe Wolle, die der Jakob und der Southdown ähnelt und leichten Crimp besitzt.
- Wensleydale: Eine sehr stark glänzende, sehr glatte Wolle, die einen schweren Faden mit hoher Dichte ergibt und durch die hohe Stapellänge eine gute Zugebelastung besitzt.
Manche Handspinner empfinden eine Ähnlichkeit mit menschlichem Haar. Aus der Wolle wird werden oft Woll-Locken hergestellt.
Wensleydale Schaf - Bild: © wikipedia.com
- Whiteface Woodland: Eine Zucht von den Pennines, einem Mittelgebirge in England. Die Wolle ist grob mit leichtem Crimp, wärmt sehr gut und besitzt ähnliche Eigenschaften wie
Jakob und Southdown.
© regenbogenwolle.de
Edelwolle
Das sind reine Schurwolle, auch Edelgarne, -wolle genannt. Diese ist besonders fürs Filzen geeignet, da die einzelnen Faser länger und feiner sind. Deshalb ist die angebotene 'Märchenwolle',
'Kardwolle', 'Filzwolle' oft eine Mischung aus Europäischen Schurwolle und Merino, Alpaka usw.
- Alpaka - auch Pako, ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform
- Angora - Angorakaninchen
- Kashmir - Kashmirziege
- Merino - vom Merinoschaf (ursprünglich Australien, heute gibt es auch Züchtungen in Europa)
- Mohair - Haare des Angoraziege
- Alpaka
Alpakas sind Kleinkamele aus Südamerika, die es nicht so zahlreich wie Schafe gibt. Die Jungtiere geben die qualitativ hochwertige Wolle ab. Die Tiere können alle zwei Jahre geschoren
werden. Die Fasern der Alpakas sind sehr weich, strapazierfähig und weicher als Schafswolle. Alpakahaare reflektieren das Licht durch winzige, die Fasern umgebende Schuppen und erhalten
dadurch einen edlen Glanz. Alpaka-Wolle hat auch kaum Knötchenbildung, weil sich die Fasern nicht so sehr verhaken. Das Fell der Alpakas kann weiß, braun oder auch schwarz sein. Alpaka
Wolle sollte vor allem durch Handwäsche gepflegt und gewaschen werden. Tipp für die Allergiker: Alpaka-Wolle enthält kein Wollfett (Lanolin) und ist somit ideal für Wollallergikaer geeignet.
Alpaka-Wolle hat ähnlich gute Eigenschaften wie Merinowolle. Trotzdem ist Alpaka noch nicht richtig im Outdoorbereich und bei Funktionsunterwäsche angekommen. Alpaka Socken sind für den
Alltag im Winter jedoch eine Alternative zu Merino Socken. © merino-unterwaesche-test.de
Alpakas (Südamerika) - Bild: © wikipedia.com
- Angora
Angora-Wolle wird von Angora-Kaninchen gewonnen. Diese Kaninchenart wird vor allem in Asien und Europa gezüchtet. Die feinen Härchen des Angora-Kaninchens sind wunderbar flauschig.
Die Faser ist extrem fein und wird nur bis zu 20 Zentimeter lang. Zudem kann man nur rund 250 Gramm pro Jahr und Tier gewinnen. Dadurch ist die Wolle sehr hochpreisig. Dafür kann
diese Wollart wie Merinowolle Feuchtigkeit aufnehmen – sogar bis zu 60% des Eigengewichts. Leider verfilzt die Wolle relativ leicht. Doch wärmt Angora-Wolle extrem gut, was sie ideal
für den Wintergebrauch macht. Natürlich ist auch diese Wolle pfleglich zu behandeln, wenn man sie waschen möchte. Da diese Wollart nicht so resistent ist, eignet sie sich weniger für
Funktionsunterwäsche. Es gibt aber sehr gute Socken aus Angora. © merino-unterwaesche-test.de
Angora Kaninchen (EU & Asien) - Bild: © wikipedia.com
Tierschutz beachten - es muss nicht sein!!
Da die Woll-Gewinnung von Angora Kaninchen sich nicht mit dem Tierschutz vereinen lässt, sollte man auf den Kauf dieser Wolle verzichten. Die Angora Kaninchen sind eine Rassekaninchen,
welche regelmässig geschort werden muss. In Deutschland sind nur noch wenige Kleinbetriebe Angorakaninchen vorhanden, einzelne gewerbliche Produktionen gibt es in Frankreich und in Ungarn.
Rund 95 Prozent der weltweiten Angora-Wollgewinnung stammt aus China. Da es dort keine Tierschutzgesetzgebung gibt, sind die Haltungsbedingungen und der Umgang mit den Tieren oft sehr
problematisch.
Zur Wollgewinnung werden Angorakaninchen in der Regel geschoren (manchmal auch schmerzhaft gerupft) - ab einem Alter von sechs bis acht Wochen vier- bis fünfmal im Jahr. Nach der Schur
fehlt den Tieren ihr Wärmeschutz. Der Temperaturschock und der Stress durch die Schur können zu akuten Krankheiten oder zum Tod führen. 50 Prozent der Todesfälle treten in der ersten
Woche nach der Schur auf. Insgesamt leben die Tiere unter den tierquälerischen Haltungsbedingungen nur etwa vier Jahre.
Deshalb sollte nur dann Wolle vom Angora Kaninchen entnommen werden, wenn die Tiere artgemäß und verhaltensgerecht gehalten werden. Da dies unter profitorientierten Bedingungen nicht
möglich ist, sollte man auf die kommerzielle Nutzung von Angorakaninchen verzichtet. Außerdem ist der Verbraucher nicht zwingend auf Angoraprodukte angewiesen.
Hier einen Bericht 'Hinter den Kulissen' des
Angora-Kaninchens.
→ Hinter den Kulissen des Angora Kaninchens / 2013
- Kaschmir
Diese Wolle stammt von der Kaschmirziege. Sie kommt in der gleichnamigen Provinz Indiens vor. Aber auch allgemein in der Himalaya-Region, der Mongolei oder China ist diese Ziege
anzutreffen. Die Wolle wird aus dem Unterhaar der Ziege gewonnen. Die Kaschmir-Wolle ist so teuer, weil sie per Hand ausgelesen und ausgekämmt wird. So kann je Ziege lediglich 100 Gramm
pro Jahr gewonnen werden. Kaschmir-Wolle ist extrem weich, leicht und wärmt optimal. Leider ist die Wolle nicht strapazierfähig, weswegen sie vor allem für Kaschmir Pullover, Mützen und
Schals verwendet wird. Die mangelnde Strapazierfähigkeit erklärt auch warum die Kaschimir-Wolle nicht bei Funktionsunterwäsche anzutreffen ist. Auch bei der Pflege muss man mit Kaschmir-Wolle
sehr vorsichtig umgehen. © merino-unterwaesche-test.de
Kaschmirziege (Indien) - Bild: © ziegenzucht-bayern.de
- Merino
Die Merino-Wolle wird vom Merinoschaf, eine Feinwoll-Schafrasse gewonnen, sie stammt ursprünglich wohl aus Nordafrika ab. Im Hochmittelalter gelangten Merinoschafe nach Spanien, hier
erlangten sie wegen ihrer begehrten Wolle große wirtschaftliche Bedeutung. Erst im 19. Jahrhundert gab es auch in anderen Ländern große Merinoherden, heute ist Australien der Hauptlieferant
für Merinowolle. Die Tiere werden bis auf die Haut geschoren und geben zwischen zwei und vier Kilogramm Wolle (gewaschen) pro Jahr. Bis zu zehn Kilogramm Merinowolle können von
Spitzentieren gewonnen werden. © wikipedia.com
Merino Schaf - Bild: © outdoorblog.ch
- Mohair
Mohair werden die Haare der Angoraziege genannt. Diese Naturfaser ist die spezifisch leichteste Textilfaser. Der Ausdruck Mohair entstammt der arabischen Sprache, in der er einen
Stoff aus Haaren bezeichnet. Der Mohair wird je nach Alter der Ziege und damit Dicke der Haare (je jünger das Tier, desto feiner das Haar) in die Kategorien kid, young goat und adult eingeteilt.
Die Haare des Angorakaninchens werden als Angora verkauft.
Mohair wird neben der Herstellung von Wolle auch für die Herstellung von
Puppenperücken und Teddybären (Mohair-Plüsch) verwendet. Auch findet er Anwendung auf Skifellen. wikipedia.com.
Angora Ziege - Bild: © woolme.com
Pflanzliche Wolle
Pflanzenfasern können unterschiedlichen Ursprungs sein und entsprechend vielfältige Eigenschaften aufweisen. So kommen Pflanzenfasern als Leitbündel im Stängel oder Stamm bzw. Pseudostamm, der Rinde
(etwa als Bastfaser) und als Samen-Fortsätze vor. Hier gibt es verschiedene Untergruppen:
- Samenfasern (Baumwolle, Kapok usw.)
- Bastfasern (Hanf, Bambus, Leinen usw.)
- Hartfasern (Sisal, Agaven usw.)
Baumwolle
Baumwolle ist eine Naturfaser, die aus den Samenhaaren des Baumwollstrauches hergestellt wird. Baumwollgewebe sind sehr saugfähig und fühlen sich auf der Haut angenehm an.
roben-shop.de
Reine Baumwolle ist fürs Filzen nicht geeignet, nur in Verbindung mit Nuno Filzen oder einem Gemisch mit Schurwolle sinnvoll.
Chemische Fasern
umgangssprachlich auch Kunstfasern. Auf chemischem Weg hergestellte Fasern für Textilien oder technische Zwecke aus natürlichen oder synthetischen Polymeren oder anorganischen Stoffen wie Glas,
Schlacke oder Metall.
Zellulosefasern Bei den aus Naturstoffen hergestellten Fasern handelt es sich im Wesentlichen um cellulosische Chemiefasern. Sie werden auf der Basis von gebleichter Cellulose
hergestellt, die meist aus Holz, seltener aus Baumwolle gewonnen wird. Die Cellulose wird nach verschiedenen Verfahren in eine spinnfähige Flüssigkeit umgewandelt. Durch chemische Abwandlungen
der Fasern entstehen Produkte mit unterschiedlichen Eigenschaften, z. B. Viskose, Acetat, Cupro, Modal.
Synthetische Fasern werden aus Erdöl oder Kohle gewonnen, dazu zählen unter anderen Polyester, Polyamid, Polyacryl, Polyurethan und Elastan. Bei allen Herstellungsverfahren wird eine Spinnlösung
durch Spinndüsen gepresst. Die festen Fasern entstehen durch Verdunsten des Lösungsmittels, in dem der Ausgangsstoff gelöst war (Trockenspinnverfahren), durch Ausfällen in einem Fällbad (Nassspinnverfahren)
oder durch Abkühlung der im geschmolzenen Zustand versponnenen Fasermasse (Schmelzspinnverfahren). Durch verschiedene Veredlungsverfahren, das sog. Texturieren, können die textilen Eigenschaften der
Chemiefasen vielfältigen Anforderungen angepasst werden. Elastizität und Dehnbarkeit, Volumen und Bauschkraft, Wärmerückhaltevermögen und Feuchtigkeitsaufnahmevermögen können gezielt verbessert werden.
Textilien aus Chemiefasern haben die Eigenschaft, sich elektrostatisch aufzuladen, wodurch sie leicht verschmutzen. Beim Waschen nehmen Chemiefasern nur wenig Wasser auf, sodass diese Textilien
schnell trocknen. Gegenüber Naturfasern haben Chemiefasern eine höhere Reiß- und Scheuerfestigkeit und sind knitterarm.
Restliche Woll-Begriffe
Kardwolle
Kardwoll ist eigentlich nicht von einem bestimmten Tier, sondern die verarbeitete Wolle (kardieren - Begriff unten) gemeint. Das heisst die erste Ausrichtung der losen Textilfasern
wurde zu einem Flor oder Vliesstoff verarbeitet. Diese kann gröber oder feiner sein, in Naturzustand oder gefärbt. Je mehr die Wolle verarbeitet (kardiert) wurde, umso feiner ist sie.
Im Fachhandel wird Kardwolle direkt in sehr feiner Qualität unter dem Namen Märchenwolle, extra für Bastelarbeiten angeboten.
Bild: © schafwollzentrum-zo.ch
Märchenwolle
Die Märchenwolle entsteht aus gewaschenen Wollflocken, die eingefärbt und anschließend kardiert werden. Die schönen Farben machen die Märchenwolle zum idealen Bastelmaterial. Aus ihr können
gelegte Wollbilder, sowie Figuren und Mobiles in Wickeltechnik entstehen. Auch zum Filzen ist die Märchenwolle gut geeignet. Wie bei allen gefärbten Wollen ist hier etwas mehr Geduld und
Sorgfalt erforderlich. Deshalb ist es sinnvoll (und auch preiswerter) das eigentliche Filzobjekt aus naturfarbener Wolle herzustellen und dann die Oberfläche mit farbiger Märchenwolle zu gestalten.
© finkhof.de
Bild: © opitec.com
Reisswolle
Die Reißwolle wird aus Alttextilien gewonnen, die außerdem aus den Fellen von geschlachteten oder verendeten Tieren hergestellt wird. Bei Reißwolle handelt es sich um ein Recyclingprodukt, das
in verschiedenen Qualitäten und Mischungen erhältlich ist. Es werden dafür Wollstoffabfälle und getragene Wolltextilien fein zerkleinert. Wir kennen die Reisswolle am ehesten aus Polstermatten,
-decken, welche bei Umzugsfirmen als Möbelschutz verwendet werden. Für Filzen ist diese Wolle nicht geeignet.
Den Unterschied erkennt man anhand der Wollen-Kennzeichnung:
- WV = Reine Schurwolle
- WO = Reißwolle
Bild: © industriemuseen-emr.de / polstereibedarf-online.de
Woll-Locken
Die Woll-Locken der Wensleydaleschafe oder vom Masham-Lamm sind natürliche Locken. Sie können in gewaschenen und ungewaschenen gekauft werden. Da sie je nach Tier sehr lange Locken haben,
werden sie als glänzendes Engelshaar und lockige Zwergenbärte sind gerne beim Basteln verwendet.
Woll-Locken - Bild: © diekleinewollfabrik.de / © finkhof.de
Wie wird es angeboten? - Begriffe
Oft werden im Handel Namen wie Kammzug, Vliesband usw. erwähnt. Hier die wichtigsten Begriffe.
Vorfilz
Vorfilz reicht von angefeuchtetem, leicht angefilztem Material bis hin zu relativ fest gewalktem. Nadelvlies eignet sich sehr gut und bietet ein dünnes und gleichmäßiges Ausgangsmaterial, muss allerdings noch nass
gefilzt und gewalkt werden. Vorfilze selbst herzustellen bietet eine Vielzahl an Gestaltungsmöglichkeiten. Die dünnen Filzflächen können gemustert werden (z. B. mit Streifen) oder eine glänzende Oberfläche aus
Seiden- oder anderen Fasern erhalten.
© bastledichblue.com
Vlieswolle (Krempelflor)
Vlies nennt man die Wolle, die in der Fläche kardiert wurde, die Wollfasern richten sich dabei nur grob parallel zueinader aus. Die Herstellung erfolgt in Wollfarbiken auf der Karde oder Krempelmaschine.
Die unkardierte Wolle wird gewaschen und die wirren, teilweise von der Schur noch zusammenhängenden Wollflocken in einzelnen Fasern gelöst. Sie werden gemischt, gereinig und aufgelockert.
Das Verlies besteht aus mehreren aufeinander geschichtenen Lagen und ist noch nicht ganz sauber gekämmt, so können noch Faserknötchen und Schmutz eingeschlossen sein.
Buch: © 1x1 kreativ Filzen (Literatur)
Kardenband
Dabei handel sich es qualitativ um die gleiche Wolle wie beim Vliesen, nur das die auf der Krempelmaschine/Karde flächig kardierte Wolle in einem weiteren Arbeitsschritt durch eine Art Trichter zu
einem langen Band zusammen gefasst wird. Äusserlich ist sie mit dem Kammzug verwechselbar. Zieht man das Kardenband aber quer auseinander, wird der Unterschied rasch sichtbar. Kleine Kügelchen aus kurzen Fasern
kommen zum Vorschein, die beim Kammzug herausgekämmt sind.
Buch: © Filzen für Einsteiger (Literatur)
Kammzug (Strangwolle)
Wegen seiner Feinheit sehr gut zum Nassfilzen geeignet ist der Kammzug, auch Strangwolle genannt. Er entsteht, indem das Vlies noch weiter verarbeitet wird.
Kämme richten die Wollfasern parallel zueinander aus. Im Kammstuhl werden die kurzen Fasern ausgekämmt und die Wolle stark gestreckt, so dass krause Fasern ganz glatt werden.
Der Kammzug ist völlig frei von Verunreinigungen oder Faserknöllchen.
Buch: © 1x1 kreativ Filzen (Literatur)
Kardieren
Bevor die Wolle versponnen oder gefilzt werden kann, lohnt es sich, die Fasern zu öffnen und zu kämmen. Dies kann ohne jegliche Hilfsmittel geschehen; nur mit den Händen, was dann Wolle zupfen genannt wird.
Mit der Handkarde ist das Lockern schneller und gleichmässiger möglich. Handkarden sind zwei Brettchen mit Handgriffen, die an der Innenseite mit vielen kleinen abgewinkelten Häkchen aus Stahl besetzt sind.
Will man die zeitraubende Arbeit des Kardierens sparen und trotzdem die Wolle der eigenen Schafe verarbeiten, kann sie auch in Wollverarbeitungsbetrieben auf grösseren Maschinen kardiert werden. Sie kommt
dann als breiteres Vlies von der Maschine und ist auch wesentlich feiner und flauschiger gekämmt als mit der Handkarde oder der Handkardiermaschine.
© spycher-handwerk.ch
Walken
Werden fertige Gewebe gewalkt, entstehen durch Verfilzung der Fasern im Gewebe sogenannte Walkstoffe. Dieser Walkprozess wurde seit dem Hochmittelalter in Walkmühlen durchgeführt. Es wird dabei unter fließendem Wasser
mit Hämmern auf das Material eingeschlagen.
Die ursprünglichere Methode, ungewebte Wollfasern zu walken, ist, den Filz in Tücher einzuschlagen und rollend zu Kneten. Diese Methode wird bei zentralasiatischen Steppenvölkern noch heutzutage angewandt, indem große
Rollen aus Filz von Pferden herumgeschleppt werden. © wikipedia.com
Lauge
Wasser und Schmierseife werden gemischt und so entsteht die Lauge. Am anfang sollte die Lauge sehr seifig sein.