Basteln mit Naturmaterial & Co.
Natur Material - Infos
Was sind Naturmaterialien? Das sind Gegenstände, welche in der Natur vorkommen oder wachsen: z.B. Gräser, Muscheln, Steine, Blätter, Horn, Laub, Äste, Rinde, Wurzeln, Lehm, Blüten, Moos usw. Hier gibt es
natürlich unendlich verschiedenen Substanzen. Naturmaterial ist nicht nur im Rohzustand (unbearbeitet) gemeint, ein Korkzapfen finden man so ja auch nicht in der Natur, so gehört verarbeitetes
Natur - Material auch dazu.

Bild: Natur Mannli - © vornamen.com
Aber bitte mit Verstand verwenden/nutzen, in der Natur sind heute viele Pflanzen am Verschwinden und können deshalb nicht einfach gepflückt werden. Deshalb hat das Bundesamt für Umwelt
BAFU eine rote Liste rausgegeben, wo nachgelesen werden kann, welche Pflanzen, Moos, Bäume usw. geschützt sind.
==> Hier die (PDF) 'roten Liste' 2010 vom Bundesamt für Umwelt BAFU zum Downloaden
Bucheckern / 'Buechenüssli'
Bucheckern sind die Buchfrüchte (Achäne) der Rotbuche (Fagus sylvatica). Die dreikantigen Nüsse der Buche sitzen zu zweit in einem außen struppigrauen, vierlappigen Fruchtbecher (Cupula) und sind von
einer braunglänzenden Schale umgeben.
Eine Besonderheit der Buche ist die Tatsache, dass sie nicht in jedem Jahr eine reiche Ernte hervorbringt. Meist alle fünf bis acht Jahre wachsen so viele Bucheckern am Baum, dass der
Boden später vollständig bedeckt ist. Diese Jahre werden Mastjahre genannt, weil früher die Schweine mit den Bucheckern regelrecht gemästet werden konnten. In den darauffolgenden Jahren fällt die
Ernte wesentlich geringer aus. Manchmal wachsen gar keine Früchte am Baum.
www.gartenjournal.net/buche-frucht
Eine Buche produziert Bucheckern, wenn sie ein Alter zwischen 40 und 80 Jahren erreicht hat. Bucheckern werden etwa im September reif.
wikipedia.com
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Mehr Infos zur Rotbuche
Bei uns in den Wälder hat es viele Buchen in den Laubwäldern. Geht man also im Herbst durch den Wald, werden wir sehr schnell Bucheckern am Boden finden. Aussen ist eine 'stachelige' Hülle, mit
dieser können wir basteln. Im Innern sind die Nüsseli und diese können, nachdem sie geschält wurden, gegessen werden. Bucheckern enthalten aber den Wirkstoff Fagin, deshalb sollte man nur kleine
Mengen verzerren. Die Nebenwirkungen können Übelkeit auslösen. Auch Pferde, Hunde und Katzen dürfen keine größeren Mengen Bucheckern fressen. Vögel, Waldtiere und Schweine hingegen vertragen die
Früchte. Durch das Erhitzen wird der leichte Giftstoff neutralisiert. Auch die Eichhörnchen sammeln dieses im Herbst fleissig und verstecken sie anschliessend, damit sie im Winter genug zu essen haben, da sie keinen Winterschlaf machen. Die 'Buechenüssli' sind auch für den Menschen essbar.
Buchenfrucht später Bucheckern - Bild: wikipedia.com und negnuja.ch
Was kann ich mit Bucheckern basteln?
Eicheln (Eiche)
Ein Eichenbaum trägt im Herbst zahlreiche Früchte, die Eicheln genannt werden. Dabei handelt es sich um Nussfrüchte, die an einer Seite von einer Kappe umschlossen werden. Eicheln dienen als
Tierfutter oder zur Vermehrung der Eiche. Eicheln sind zwar sehr nahrhaft, für Menschen in rohem Zustand aber nicht zu genießen. Wegen ihres hohen Anteils an Gerbsäure sind sie
giftig und lösen starke Magen-Darm-Beschwerden aus.
Durch Wässern können die Gerbstoffe herausgelöst werden. Eicheln lassen sich für verschiedene Zwecke verarbeiten. In Notzeiten wurden Eicheln zu Mehl gemahlen oder dienten geröstet als Kaffeeersatz.
Wie sieht der Eichel oder die Eiche aus?

Eichel und ein Infoblatt über die Eiche - Bild: kelebek-tauben.ch & Koehlers Medizinalplanzen
Basteln mit Eicheln
Heu / Stroh
Heu und Stroh Basteln ist eine tolle Frühling/Sommer/Herbst Bastelei. Wichtig ist zu wissen, daß das gekaufte Stroh/Heu vom 'Laden' oft kurzer und brüchiger ist, als das Material von einem Bauernhof.
Wer die Möglichkeit hat ein Bauernhof aufsuchen um da nachfragen, ob man Heu/Stroh kaufen kann (was im Normalfall kein Problem ist), soll es nutzen.
Je 'wilder' nicht gezüchtete Wiesenfelder
getrocknet werden, umso besser. Das Stroh fällt bei erzeugten Getreide an, die Getreide-Ähre (der oberste Teil eines Getreidehalms, an dem sich die Körner befinden) wird vorher geertet.
Wiesen & Getreide - Bild: pronatura.ch
Je älter das Heu ist, umso brüchiger wird es. Bei grösseren Heutieren lohnt es sich, längere noch nicht zu trockene Gräser aufzutreiben, da man diese besser um die Figur wickeln kann.
Normalerweise wird bei den Heutieren im Internet immer Draht genommen um das Stroh/Heu zu befestigen. Aber wenn man davon ausgeht, daß die Tiere ja nicht unendlich alt werden, sollte man sich die
Frage schon stellen, was geschieht nachher mit dem Abfall-Tier!! In den Haushaltsmist? Auf den Kompost? Und wenn man hier die Material vermischt, welche eigentlich getrennt entsorgt werden sollte,
hat man schon ein Problem. Klar, wenn man es verschenkt, hat man das Problem ja nicht mehr, was irgendwie an die Ab- Rückbau eines Kernkraftwerk erinnert. Der Produzent interessiert es auch nicht mehr
was später mit den Brennelementen / verstrahlten Teilen geschieht. Also, hier bitte im Voraus mitdenken und Material verwenden, welches zusammen entsorgt werden kann.
Ach, die Ökös wieder, denken jetzt viele. Aber wieso nimmt man Naturmaterial, wenn dieser Aspekt nicht berücksichtigt wird. Weil jeder Ökö-Beschenkte sich diese Frage sicher stellen wird.
Also
Jutegarn / Juteschnur / Juteseil / Jutezwirn verwenden. Anstelle Karton Holzstücke und wir haben komposierbare Naturmaterialien. Die Augen können schnell entfernt werden
und alle sind glücklich.

Bild: Heu und Stroh
Basteln mit Heu und Stroh
Heutiere
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mit Schritt-für-Schritt Anleitung
Ross- oder Edel- Kastanien?
Was ist was? Die Bastelkastanien heissen Rosskastanien!
Edelkastanien oder Marroni (Maronen)
Die Esskastanien, Marroni (Castanea) oder Edelkastanien sind eine Gattung in der Familie der Buchengewächse (Fagaceae). Bevor die Kartoffeln aus Südamerika nach Europa gelangt sind, gehörten in vielen Regionen Europas Kastanien zur Ernährung dazu.
Deshalb galt der Kastanienbaum auch als „Brotbaum“. Bei uns sind die Edelkastanien im Tessin heimisch. Die Edelkastanien oder Marroni sind essbar und werden in den kälteren Monaten geröstet offen auf der Strasse
angeboten oder verarbeitet als Vermicelle als Dessert-Speise verkauft.

Bild: Edelkastanien - © hauenstein-rafz.ch
Rosskastanien (Bastelkastanien)
Rosskastanien (Aesculus) sind eine von den Kastanien verschiedene Gattung. Die teilweise Namensübereinstimmung beruht auf der oberflächlichen Ähnlichkeit der
Früchte mit dem Fruchtstand der Kastanien (brauner Kern in stacheliger Hülle) und nicht auf botanischer Verwandtschaft.
Die Rosskastanie ist ein beliebter Zierbaum, der in vielen Parkanlagen und Straßenalleen steht. Die Kastanien sind ein erstklassiges Wildfutter, aber für den Menschen nicht geniessbar.

Bild: Rosskastanien - © dm.de
Basteln mit Kastanien

Kastanien Tier - Bild: © deavita.com
Kokosnuss
Die Kokosnuss stammt von der Kokospalme oder Kokosnusspalme (Cocos nucifera), sie ist ein tropischer Baum aus der Familie der Palmengewächse, an dem die Kokosnuss wächst.
Kokosnuss Palme - Bild: wikipedia.com
Da der Samen, die Kokosnuß, schwimmfähig ist und über das Meer verbreitet werden kann, wächst sie beinahe an allen tropischen Küsten. Wirtschaftlich genutzt werden vor allem die Nüsse. Diese sind je nach Sorte in reifem
Zustand entweder grün oder gelb.

Kokosnuss Querschnitte - Bild: kulau.de
Entfernt man das voluminöse sogenannte Endocarp, erhält man die Nüsse (strenggenommen sind es Kerne, nicht Nüsse), wie sie bei uns in den Handel kommen.
Unter der sehr harten Schale befindet sich das weiße Fruchtfleisch, das seinerseits eine wäßrige Flüssigkeit beinhaltet. Je älter sie ist, umso weniger Kokosnussmilch enthält sie. Das getrocknete
Fruchtfleisch nennt man Kopra. Dieses kommt z.B. geraspelt als Kokosflocken in den Handel. Man kann daraus jedoch z.B. auch Aromen gewinnen oder Fette herstellen. Aus dem Endocarp d.h. den
Kokosfasern werden Fussmatten, Schnürre, Isolierplatten und vieles mehr hergestellt.

Kokosfasern & Kokosplatten
Basteln mit einer Kokosnuss
Kokosnuss Kerzen
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Kokosnuss Kerzen mit Schritt-für-Schritt-Anleitung
Kokosnuss Kerze - Bild: negnuja.ch
Kokosnuss Höhle für unsere Haustiere
Halbieren, das Fruchfleisch entfernen, evt. eine Öffnung reinsägen und die Zierfische oder die Hamster freuen sich.
Diverse Kerzen in die Koskusnuss Schale stellen - zur Dekoration
Windlicht
Löcher in die Nuss bohren, umdrehen und eine Kerze bzw. ein Licht hineinstellen

Kokosnuss Windlicht - Bild: © schoen-bei-dir.com
Blumentopf
Kokosnuss Blumentopf - Bild: © handmadekultur.de
Korkeiche
Vorweg: Kronkorken hat nichts mit der Korkeiche zu tun.
Der Korken ist ein elastischer, weitgehend wasser- und gasdichter Flaschenverschluss aus Kork, primär für Wein-, Sekt- und Obstbrandflaschen. In Österreich wird der Korken auch
Stoppel (von zustoppeln), in der Schweiz Zapfen genannt.
Hergestellt werden Korken aus der robusten, weitgehend brandresistenten Rinde der im mediterranen Raum verbreiteten Korkeiche (Quercus suber). Korkeichen wachsen hauptsächlich im Mittelmeerraum in Portugal,
Spanien und in Nordafrika. Dank den hervorragenden Eigenschaften ihrer Rinde sind sie bestens an Trockenheit, Hitze und Temperaturwechsel dieser Gegenden angepasst. Die Rinde macht sie sogar resistent gegen
Waldbrände. Die Eichenhaine sind noch heute teilweise äusserst wertvolle Lebensräume mit einer immensen Vielfalt an Pflanzen, Insekten, Reptilien und Vögeln; ausserdem sichern diese einheimischen grosskronigen
Bäume den Boden bestens vor Erosion.
Korkeiche in Portugal - Bild: wikipedia.com
Korken kannten bereits die Römer und verwendeten sie zusammen mit Pech und Harz. Nach und nach geriet diese Methode jedoch wieder in Vergessenheit. Auf mittelalterlichen Gemälden sieht man zusammengedrehtes oder
über die Öffnung gebundenes Tuch. Auch Leder wurde benutzt und manchmal mit Siegellack überzogen. Erste Erwähnungen von Korken finden wir um die Mitte des 16. Jahrhundert.Die Korkschälarbeit wird im Sommer
vorgenommen. Das erste Schälen erfolgt an etwa 20jährigen Bäumen, doch ist der erste gewonnene Kork noch recht spröde und nur für Gerbereizwecke verwendbar. Erst ab der zweiten Schälung bildet sich der
gewünschte glatte, biegsame und gut zu verarbeitende Kork. Je nach Standortbedingungen vergehen etwa 6 bis 12 Jahre, bis sich eine 3 cm starke Korkschicht entwickelt hat. Die Rinden der Korkeichen liefern,
ohne dass sie Schaden nehmen, das natürliche Rohmaterial für Korkzapfen. Aus den gekochten und getrockneten Rindebändern werden die Zapfen sorgfältig ausgestanzt. Die traditionelle Nutzung von Korkeichen ist
deshalb unbestritten von hohem ökologischem Wert und das Korkensammeln ein aktiver Beitrag zum Artenschutz.
© delinat.com
Korkeiche - Bild: © zannetos.ch
Korkgewinnung - Bild: delinat.com
Es ist ein leichtes Naturprodukt das zudem elastische, schwer entflammbare, schwimmfähige, stossdämpfende, isolierende und abdichtende Eigenschaften aufweist.
Verwendet man einen mit Hohlmessern aus der Rinde geschnittenen Stopfen, so spricht man von "Naturkorken". Diese Korken gelten als die hochwertigste und langlebigste Variante.
Aus Gründen der Kostenersparnis werden Korken aber auch aus Korkgranulat hergestellt. Hierbei werden kleine Korkstückchen unter hohem Druck mit Leim oder Harz zu einem Korken
zusammengepresst. Einen auf diese Weise hergestellten Korken nennt man "Presskorken". Presskorken werden vor allem für günstige Weine verwendet und gelten als weniger lagerfähig.
Das Risiko des Zerbröselns ist bei festsitzenden Korken größer, als bei Naturkorken.
Naturkorken werden seit den 1990er Jahren vermehrt als wiederverwendbarer Rohstoff zum Recycling gesammelt. Die gesammelten und von Metallteilen bereinigten Korken werden zu
Granulat zermahlen und als loser Füllstoff oder als gepresste Platten als Baustoff zur Wärmedämmung verwendet. Die meisten Flaschenkorken werden in der Schweiz gesammelt und
wiederverwendet. Leider sind das auch nicht mehr als ca. 4 %.
Wer nicht sicher ist, welche Korken sich recyclingen lassen, kann das Recyling Plakat von korken.ch hier runterladen.
Wo man die Korken recycling kann, ist auch auf korken.ch ersichtlich.
Kork-Eigenschaften
Kork ist hydrophob (wasserabstossend), sehr elastisch und schlecht brennbar. Die Wärmeleitfähigkeit von Kork ist sehr gering, woraus sich seine Eignung als Dämmstoff erklärt. Ideal als Dämmmaterial,
als Pfannenuntersatz oder Dekorationen für draussen.
Basteln mit einem Korkzapfen oder Korkplatte
Vorbeireitung
Koche die Korken in heißem Wasser etwa zehn Minuten. Das macht die Korken weich und sie lassen sich ohne Zerbrechen weiterverarbeiten.
Korkzapfen
Entweder man sammelt die eigenen Korkzapfen oder kauft sie in diversen Bastelgeschäften ein.

Vogelhaus aus Kork - Bild: © archzine.net
Korkplatten oder -papier
Im 2016 sind Korkpapier, Korkbögen und Kork-Klebefolien zum Bekleben der Renner. Die Möglichkeiten sind auch extrem vielfältig. Was man früher mit Papier, Serviettentechnik überzogen hat,
kann jetzt mit den dünnen Korkbögen beklebt werden. Die Korkbögen sind sehr dünn und können deshalb auch vernäht werden, hier aber nur für dekorative Zwecke, da sie ansonst schnell brechen oder reissen.
- diverse Dekoration (mit Korkpapier überziehen)

einige Beispiele von rayher - Bild: © rayher.de
Steine / Gesteine / Felsblock
Steine ist ein sehr grosser Sammelbegriff. Das Wort verstehen wir eigentlich nur in einem Kontext. Spricht man jetzt von den loosen Steine am Bachbett oder den Edelstein? Schiefer gehört doch auch
zu den Steinen. Sind nur die natürlich oder auch die künstlichen Steine gemeint? Fragen über Fragen.
Gesteine
Ton Schiefer
Schiefer ist ein Urgestein, das sich durch paralellele Ablagerungen verschiedenener Mineralien (Ton, Kalk) unter starkem Druck und hoher Temperatur gebildet hat. Sein Merkmal ist die ausgezeichnete
Spaltbarkeit entlang engständiger paralleler Flächen, sogenannter Schieferungsflächen. Bei uns kennt man die Schieferplatten am ehesten von den Schiefer Hausdächern, der alten Schreibtafel oder
sie werden vermehrt in Wohnungen im Küchen oder Badbereich als Bodenbelag verbaut.

Bild: © wikipedia.com
Zum Bearbeiten
Graue / Ton Schieferplatten zum Bearbeiten kann man bei Dachdeckerfirmen oder direkt beim
Schiefertafelwerk im Sernftal (Elm)beziehen.
- Steine ritzen
Mit einem spitzen Gegenstand, z.B. abgebrochenes Messer, Stahlklinge oder einem Feuerstein kann in die Schieferplatte die gewünschte Zeichnungen geritze werden.
- Steine bemalen oder beschriften
Die Schieferplatte kann mit Kreide beschriftet werden, schöner wirkt es allerdings, wenn die Platte eine spezielle Form hat z.b. Herz
- Mosaik aus Schieferplatten Splitter
- Aquarien Dekoration
Sandstein
Der rote oder graue Sandstein ist ein Naturstein. Er gehört in die Gruppe des sogaenannten Weichsgesteins und ist für den Laien verhältnismässig gut zu bearbeiten. Sandstein ist ein
klastisches (Trümmergestein) Sedimentgestein mit einem Anteil von mindestens 50 % Sandkörnern. Die Sandkörner sind zwischen 0,063 und 2 mm groß und bestehen aus verschiedenen Mineralen,
meistens jedoch aus Quarz. Sandstein ist ein auf der Erdoberfläche sehr weit verbreitetes Gestein und kommt praktisch auf allen Kontinenten vor und ist aus nahezu allen Zeitaltern der
Erdgeschichte überliefert.

Löwendenkmal in Luzern aus Sandstein - Bild: © erwissen.ch
Sandstein ist die Bausubstanz vieler Gebäude, jetzt immer vermehrt auch im Innenbereich gewünscht, Bad-Küchen Böden, Brunnen, Platten, Mauern, Skulpturen, Wände als Dekoration.
Zum Bearbeiten
Sandstein kann man in einzelnen Blöcken im Fachhandel kaufen. Die Bearbeitung erfolgt mit Spitz- oder Flachmeisel, Körner, Hammer oder einem Fäustel.

Meissel und Körner - Bild: © fachhandel

Sandstein - Bild: © fachhandel
loose Steine
Die Geologie und Petrologie (Lehre der Gesteine) verwendet als präzise Begrifflichkeiten:
Nach DIN 4022 sind „Steine“ nur Objekte über 63 mm (siehe Korngrößenklassifikation)
- Schutt und Geröll sind freiliegende Steine als Bruchstein oder Rundling
- Silt oder Schluff feinste Steinchen (Körnungen) unter 0,063 mm
- Sand sind Gesteinsteile unter 2 mm
- Kies ist größer als 2 mm
- Stein im eigentlichen Sinne nach DIN zwischen 6,3 und 20 cm, aber ein Block, wenn größer als 20 cm (siehe etwa Blockhalde,
Blockgletscher)
Sonderformen von Steinen sind:
- Lesestein, das sind die Steine des Bodens (der Pedosphäre)
- Talus, die Schutthalde oder Geröllhalde
- Blockhalde, durch Erosion freigelegte Lesesteine als Landschaftsform
- Geschiebe, Steine im Strombett der Gewässer, auch in fossilen, nicht mehr bewegten Abschnitten, etwa als Gesteinseinheit in einer
Sedimentfolge einer Moräne
- Moräne für das Geschiebe wie auch die Ablagerungen eines Gletschers
- Findling, das sind von Gletschern verschleppte Steine, unabhängig ob freiliegend oder in der Tiefe
- Inklusion, Steine, die in anderem Gestein verfestigt sind, etwa bei Konglomerat (Rundlinge) und Breccie (kantig), und Xenolithe
- Geode, ein Stein, der sich im Gestein in Hohlräumen bilden (und oft noch innen Hohlräume mit Kristallen aufweisen, die Druse)
- Oolith (Erbsenstein oder Rogenstein), ein Stein, der durch Wellenbildung entsteht
- Konkretion, ein durch Fällung (Sinterung) entstandener Stein, etwa Raseneisenstein oder Höhlenperlen
- Felsblock, ein großer Stein in der Natur, mit Durchmesser bis zu einigen Metern
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, mit welchen Steinen kann man am Besten etwas basteln. Ideal sind die mittelgrossen Steine in der Nähe eines Flusses. Die sind schön geschliffen, ohne Kanton
und Zacken und es gibt sie dort auch in grossen Mengen. Steine können nur schlecht bearbeitet werden.
Basteln oder Spielen mit Steinen
Für Spiele oder Dekorationen benötigt man flache, schön geschliffene Steine. Hier ist Kreativität gefragt.
Diverse Legesteine Spiele
→ Strategiespiel Tic, Tac, Toe oder 3 Gewinnt
Hier benötigt man je 3 Steine in einer Farbe, sie sollten nicht zu gross sein, dafür schön flach, damit sie gut aufliegen.
Regeln: Der Spieler der als erstes drei seiner Spielsteine waagrecht, senkrecht oder diagonal platzieren kann, gewinnt. Bei gut durchdachter Spielweise beider Spieler, kann ein Unentschieden
entstehen.
Für erfahrene Spieler: hier dürfen die Steine immer nur der Nummer nach gelegt oder neu platziert werden.

Stein - Spiel * 3 gewinnt Bild: © laloh271 - negnuja.ch
→ Domino Spiel
Für das Domino Spiel benötigt man längliche, flache Steine. Sind sie von der Farbe her schön dunkel, ist ein vorgängiges Anmalen nicht
notwendig. Die Punkte werden mit weisser Farbe aufgetragen.

Stein - Spiel - Bild: © deavita.com
Stein Pyramiden oder Mannli
Es hört sich extrem einfach an... aber wie hoch kannst Du eine Pyramide oder ein Stein-Mannli bauen? Teste es..
Steine bemalen
→
Steine bemalen

Steine bemalen - Bild: negnuja.ch
unklare Zuordnung
Ytong
Ytong ist ein Markenname der Firma Xella in Duisburg für Wandbausteine aus Porenbeton. Ytong wird ausschließlich von Xella produziert. Der Name leitet sich von
schwedisch
Yxhults ånghärdade gasbetong ab.
Geschichte
Infolge des Ersten Weltkriegs herrschte in Schweden eine teilweise dramatische Energieknappheit. Da das Land kaum über eigene Energieträger verfügte, verschärfte die Regierung die Standards zur
Wärmedämmung. So arbeiteten schwedische Wissenschaftler seit 1918 an der Entwicklung eines neuen Baustoffs, der hohe Wärmedämmung mit geringem Herstellungsenergieaufwand verbinden sollte.
Weitere gewünschte Eigenschaften waren, dass er nicht verrotten und nicht brennbar sein sollte.
1923 fand der Architekt und Forscher Axel Erikson an der Technischen Hochschule Stockholm ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Baustoffs. Aus einem Gemisch aus Kalk, Metallpulver und
Schiefer produzierte er unter Dampfhärtung erstmals sogenannten Gasbeton (heute: Porenbeton). Dieses Verfahren darf man als geglückte Kombination des Verfahrens zur Kalksandsteinherstellung und
der bereits üblichen Schaumbetonherstellung verstehen. Kalksandstein, ein dampfgehärteter Baustein, war zu dieser Zeit bereits etabliert, und der noch „neue“ Schaumbeton, aufgeschäumter Normalbeton,
litt unter dem Mangel zu geringer Festigkeit. Der Mehrheitseigner der 1879 im schwedischen Kumla gegründeten und bis dato mit dem Abbau der großen Kalksteinvorkommen nahe Yxhult beschäftigten
Aktiengesellschaft
Yxhult Stenhuggeri Aktiebolag, Karl August Carlèn, sah in dem neuen Verfahren große Chancen. Deshalb erwarb er 1928 eine Produktionslizenz und
investierte in der Folge große Teile seines Vermögens in den Umbau des Steinmetzbetriebs zu einem Porenbetonwerk, so dass 1929 mit der industriellen Fertigung begonnen werden konnte.
Der neue Stein wurde zunächst unter dem Namen
Yxhults Ånghärdade Gasbetong vertrieben. Die Kombination aus geringem spezifischem Gewicht bei relativ hoher Druckfestigkeit
und der Möglichkeit der einfachen Bearbeitung - das Material lässt sich ähnlich leicht schneiden wie Holz, machten den neuen Stein rasch populär. Der ursprüngliche Name wurde zu Ytong abgekürzt
und 1940 als Markenname registriert, womit er zur ersten eingetragenen Baustoffmarke der Welt wurde. 1960 wurde der Ytong-Planblock entwickelt, ein großformatiger Mauerstein von hoher Maßgenauigkeit,
der mit Dünnbettmörtel verlegt werden konnte. In Deutschland wurde dieses Verfahren 1958 von Reinhard Liebenow und Manfred Menning weiterentwickelt.
© wikipedia.com
Zum Bearbeiten
Ytong kann man im Fachhandel als Platten oder Blöcke in verschiedenen Abmessungen kaufen. Die Ytong sehr leicht ist, lässt es sich auch gut transportieren. Auf Baustellen findet man oft
kleinere Abfallstücke zum Probieren.
Ytong kann man schlagen, ritzen, schaben, bohren, sägen, schneiden, raspeln und schleifen. Seine Grobkörnigkeit verlangt grosszügiges Schaffen, feine Ausarbeitungen verträgt er nicht. Der Ytong ist
Wetterbeständigkeit und so ideal für schöne Plastiken im Garten. Für die Bearbeitung kann man zum Beispiel mit einem Nagel ritzen. Was man nicht vergessen sollte, Ytong verursacht viel Staub, also am
Besten im Freien. Nach dem Ritzen werden die Furchen, Ritzen, Spalten mit einem Handbesen ausgebürstet, da die Verbindung Staub/Wasser eine schmierige Oberfläche ergibt.

Ytong Figur Bild: © jo74.de
Speckstein
Speckstein (Steatit, Lavezstein, Talcusstein, Seifenstein) ist ein natürlich vorkommender, massig oder schiefrig auftretender chemischer Stoff, der je nach Zusammensetzung als Mineral oder als
Gestein gilt. Sein Hauptbestandteil ist Talk und macht den Speckstein in reiner Form zu einem Mineral. In vielen Lagerstätten treten begleitende Minerale hinzu und haben so eine farbgebende und
strukturprägende Wirkung. In diesem Fall spricht man von einem Gestein. Es gibt Übergangsformen zu Talkschiefer, Talkfels, Grünschiefer und Chloritschiefer.
Speckstein war aufgrund seiner geringen Härte (Mohshärte = 1) und damit leichten Bearbeitbarkeit bereits im Alten Orient, Ägypten, China und Skandinavien ein beliebter Natur- und Werkstein,
der überwiegend zu Siegeln, Skulpturen und verschiedenen Haushaltsgegenständen wie Behältern und Kochgeschirr verarbeitet wurde.
© wikipedia.com

Speckstein Frau Bild: © wikipedia.com
Zum Bearbeiten
Immer wieder hört man, das Speckstein giftig ist. Beim Speckstein sollte eigentlich stehen, dass es asbestfrei ist wie Talkumpuder. Talkum und Speckstein sind das selbe Mineral, jedoch ist
Speckstein eine Variante mit dichterer Kristallstruktur. Es gibt Talkum-Lagerstätten, die mit Asbest benachbart sind, deshalb müssen die Hersteller von Talkum ihn auf asbestfreiheit überprüfen
lassen. Talkum mit Asbest darin darf selbstverständlich nicht in den Handel gelangen. Wenn man also tagtäglich viele Stunden mit Talkum/Speckstein arbeitet, kann es Erkrankungen (Talkstaublunge)
auslösen. Als Vorsichtsmassnahme ist es sicher gut eine Feinstaubmaske anzuziehen und nicht in geschlossenen Räumen zu arbeiten.
Speckstein wird mit Raspelfeilen und Schnitzwerkzeug bearbeitet (Rundraspel, Riffelraspeln). Zuerst wird die gewünschte Figur grob geformt und dann wird immer mehr ins Feine gearbeitet und am
Schluss mit einem sehr feinen Schleifpapier nass nachbearbeitet. Das Werkstück hat jetzt eine matte Oberfläche, diese bekommt man mit einen Leinenöl weg. Im Fachhandel kann man auch ein
spezielles Speckstein Öl kaufen. General gilt nicht zuviel Öl auftragen, ansonst wird die Oberfläche klebrig.
Alternative kann man auch Bienenwachs verwenden, diesen einfach auf der 120° aufgewärmten Speckstein Figur verteilen und gut einreiben. Wenn die Figur kalt ist, den überschüssigen
Wachs entfernen und mit einem Tuch mit etwas Möbelpolitur nach behandeln. Notfalls nocheinmal Nass nachschleifen.

Speckstein Werkzeug Bild: © betzold.ch