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Recycling  

 

Was soll man unter Recycling verstehen?

Beim Recycling oder Rezyklierung werden Abfallprodukte wiederverwertet bzw. deren Ausgangsmaterialien werden zu Sekundärrohstoffen.

Der Begriff ist ein Lehnwort aus dem Englischen (recycling – für „Wiederverwertung“ oder „Wiederaufbereitung“); etymologisch leitet es sich vom griechischen kýklos (Kreis) sowie dem lateinischen Präfix re- (zurück, wieder) ab. ©wikipedia.com

In der Umgangssprache werden hier Materialien nach der ursprünglingen Verwendung noch einmal aufgewertet und dann ein zweitel Mal verwendet.
Recycling Logo
Recycling Logo - Bild: © en.wikipedia.org

 

Bierdeckel, Bierteller, Bieruntersetzer

Der Bierdeckel (Bierteller, Bierfilz) dient in der Regel als Unterlage für Biergläser und Bierkrüge. Runde Bierdeckel haben im deutschsprachigen Raum standardmäßig einen Durchmesser von 107 Millimeter, allerdings sind auch quadratische Bierdeckel verbreitet. Sie sind 1,2 mm bis 1,5 mm dick, wiegen zwischen 5 g und 10 g und sind meist aus Pappe.

Ob der Bierdeckel hier wirklich noch unter Recycling geht, ist jetzt etwas fragwürdig. Da man 'neutrale' (ohne Aufdruck), direkt von der Bierdeckel Fabrik bestellen kann und so eigentlich den ursprüngliche Verwendungszweck auslässt.
Bierdeckel
Bierdeckel uni zum Basteln - Bild: kreativ-versand.ch

Bierdeckel
Bierdeckel 'Ueli Bier'

 

Geschichte der Bierdeckel , -untersetzer

Im 19. Jahrhundert tranken die reicheren Leute das Bier aus Bierseideln mit Deckeln aus Zinn oder Silber. Einfachere Leute benutzten Krüge ohne Deckel. Als Untersetzer dienten damals Filze, die so genannten Bierfilze. Trank man Bier im Freien, dann legte man diese Filze auf den Krug, damit kein Ungeziefer und kein Laub das Bier verunreinigte. Aus dieser Funktion des Abdeckens stammt der Name Bierdeckel. Diese Bierfilze waren meist feucht und begünstigten die Vermehrung von Bakterien, sie waren also recht unhygienisch. Hinzu kam das Problem ihrer Wiederverwendung. Die feuchten Bierfilze wurden von der Bedienung beim Abräumen wieder eingesammelt und in Bierfilzständern, Einsätzen oder dachziegelartig aufgereiht luftgetrocknet.

1880 stanzte die Kartonagenfabrik und Druckerei Friedrich Horn in Buckau bei Magdeburg Bierglasuntersetzer aus Pappe und druckte verschiedene Motive auf. Schließlich erfand Robert Sputh aus Dresden 1892 den Vorläufer des heutigen Bierdeckels, die so genannten Holzfilzplatten oder Faserguß-Untersetzer, bei denen der Papierbrei in runde Formen gefüllt und getrocknet wurde. Diese Holzfilzplatten hatten bereits einen Durchmesser von 107 Millimeter, waren 5 Millimeter dick und wurden in der Sputhmühle in Mittelndorf produziert.

Runde Bierdeckel mit einem Durchmesser von 110 mm und einer Dicke zwischen 4 und 8 mm stieß ein so genannter Bierteller-Automat aus. Diese Maschine verarbeitete eine breiige Pappmasse und war zwischen 1930 und 1960 in Deutschland verbreitet, setzte sich aber letztlich nicht durch.

1903 begann Casimir Otto Katz im Murgtal, die bis heute gebräuchlichen Bierdeckel aus heimischen Fichtenholz in Holzschliffpappe industriell herzustellen. Sie werden aus frischem Fichtenholz hergestellt. Dessen lange Fasern sind sehr saugfähig. Aus den Baumstämmen wird ein Brei hergestellt, dem man dann Wasser entzieht. Im Jahre 2003 wurden pro Tag 10 Millionen Stück hergestellt. ©wikipedia.com  

Bastel Ideen

Sicher kann man aus den Uni Bierteller einfacher Ideen verwirklichen. Eine beliebte Idee ist, man druckt für spezielle Feste einen eigenen Bierdeckel-Aufdruck, ob das jetzt für einen runden Geburtstag, Geburt, eine bestandene Prüfung, die Hochzeit - den Ideen sind keine Grenzen gesetzt.

Aber man kann eigentlich auch die Bierdeckel selber gestalten. Die Bierdeckel kann man mit Fotos, Streuteile, Stempel usw. verzieren oder bemalen. Ob der Bierdeckel später wieder als Untersetzer verwendet wird, als Wanddeko, als Mobilie, als Frisbee-Scheide, eine Karte, Tischdekorationen - ja das überlasse ich jedem Selber. Hier einige Beispiele.

Bedruckte Bierdeckel kann man auch verwenden, man sollte nur darauf achten, dass sie nicht zu alt (gewellt, gerissen) sind. Anstelle Anmalen kann man jederzeit Tonkarton darauf kleben.
Bierdeckel Bild
Uhu aus Bierdeckel - Bild: www.wunderbare-enkel.de (mit Anleitungen und Vorlagen auf der Homepage)

Bierdeckel Kerzenuntersatz
Stand-Teelicht Untersatz aus Bierdeckel - Bild: mal-alt-werden.de
Bierdeckel Stehauftier
Bierdeckel Stehauftier - Bild © Idee: www.uhu.com

Bierdeckel Stehauftier (ab 4 Jahren) © Uhu Creativ (PDF)

Bierdeckel Osterei
Bierdeckel Ostern - Bild © negnuja.ch

 

Fahrrad Schlauch

Wer kennt das nicht? Das Fahrrad hat wieder einmal einen Platten. Früher war es ein Ärgernis, aber jetzt hat man dafür eine Lösung - endlich hat man Material zum Basteln. Man will ja keine neuen Fahrradschläuche aufschneiden. ツ

Folgendes sollte man wissen, der Schlauch dehnt sich, ist beinahe unverwüstlich und zum Nähen etwas 'gstabig'. Aber wenn man mit dem Werkstück fertig ist, hat man sicher ein Unikat in den Händen. Nach einem Waschgang in der Waschmaschine wird der Fahrrad Schlauch 'klebrig', also besser nicht machen.  

Bastel Ideen


 Recycling Fahrradschlauch
 Recycling Fahrradschlauch
Fahrradschlauch Tasche (Vor und Rückseite)- Bild: negnuja.ch


 

Kronkorken (Bierdeckel)

Der Kronkorken heisst in der Umgangssprache nie Bierdeckel. Der Bier Untersetzer / Bierdeckel / Bierteller / Bierfilz - gemeint ist der Untersetzer, welcher sein Namen daher hat, dass er im Sommer als Schutz vor Inspekten auf das Glas gelegt wurde.

Ein Kronkorken, Kronenkork oder Kronenkorken (im österreichischen Sprachgebrauch: Bierkapsel) ist ein kreisförmiges Blechstück, dessen Rand kronenförmig gebogen und mit einer Einlage aus Presskork, Polyvinylchlorid (PVC) oder Polyethylen (PE) versehen ist.

Der Kronkorken dient dazu, Getränkeflaschen luftdicht zu verschließen. Zum Öffnen einer durch Kronkorken verschlossenen Flasche wird entweder ein Werkzeug benötigt, zumeist ein Flaschenöffner. Bei geeigneten Flaschen lässt sich der Kronkorken (Drehkronenkorken oder Twist off) jedoch auch von Hand wie bei einem Schraubverschluss aufdrehen. ©wikipedia.com

Bierdeckel bez. Kronkoren können sich an einem einzelnen Abend sehr schnell ansammeln. Will man ein Memorie daraus machen, sollte man immer die gleichen Flaschen verwenden. Will man eher ein spannendes Bild oder eine Dekoration sind verschiedene Bierdeckel/Kronkorken von Vorteil.


KronkorkenKronkorken Kronkorken
Kronkorken 'normal' / 'Unser Biert' und geplätteter'


 

Bastel Ideen

Kronkorken - Ohrenring
Kronkorken - Ohrenring' - Bild: © kikisweb.de


 

Teebeutel & ihre Verpackungen

Was haben Teebeutel mit Basteln zu tun? In den kalten Tagen sammeln sich die Teebeutel und die dazugehörende Verpackung in der Küche. Was könnte man jetzt damit machen. Upcycling ist hier angesagt.

Teebeutel
Was kann man alles aus Teebeutel / Teebeutel-Verpackungen oder Teekräuter machen - © negnuja.ch

Teebeutel (geschlossen)

Für Tipps & Tricks für Haut und Gesundheit sollte man naturbelassene Tees verwenden, am besten in Bio-Qualität.

Aber was kann man jetzt alles genau mit den Kräuter in den Teebeutel machen.

Geschlossene, gebrauchte Teebeutel

 

Geöffnete loose Teekräuter

 

Geöffnete leere Teebeutel Papier, glatt gestrichen

Bastelmaterial  

Teebeutel Verpackung

Damit der Geschmack länger hält, werden viele Teebeutel, vorallem qualitativ hochstehende Sorten, einzeln verpackt. So hat man zusätzlich zum Basteln noch ein Papier-, bzw. Plastikpapier Verpackung, welche man gut als Origiami Stern verwenden kann.

Mit etwas Geduld, da die Quadrate doch sehr klein sind, können folgende Sterne gefalten werden.

Origami Stern Teebeutel
Origami 5 und 9-Zacken Stern - © negnuja.ch

Die Ausgangslage ist ein quadratisches Blatt. Aus einem Teebeutel Papier können normalerweise 2 Elemente hergestellt werden. Zuerst werden die Ränder entfernt und dann können die Quadrate gebildet werden.

Origami Stern Teebeutel
Origami Stern - © negnuja.ch

Origami 5-Zacken Stern aus einem Quadrat

Dieser 5-zackige Stern kann man mit jedem Quadratischen Papier falten. Je kleiner das Papier, umso schwerer ist es einen schönen Stern herzustellen. Es braucht 5 Element, für jede Zacke ein quadratisches Element.

Origami 5-Zacken Stern
Origami 5-Zacken Stern - © negnuja.ch


so werden die einzelne Elemente zusammen gesetzt

Origami 5-Zacken Stern
Origami 5-Zacken Stern - © negnuja.ch

Origami 5-Zacken Stern
Origami 5-Zacken Stern - © negnuja.ch

Beim letzten Elementen muss das erste Element, mit Nummer 1 gekennzeichnet,
vor das letzte Element, Nr. 2 gelegt werden. Jetzt kann das letzte Elemente
auf beiden Seiten gefalten werden und schon ist der Stern fertig.
Origami 9-Zacken Stern aus einem Quadrat

Der 9-zackige Stern ist etwas einfacher als der 5-zackige Stern herzustellen, da es mehr Elemente hat und somit alles etwas grösser ist.

Origami Stern Teebeutel
Origami 9-Zacken Stern - © Birgit Ebbert www.PapierZen.de 2017



 

Metallfolien - Aluminium-Sterne / Recycling Basteln

Alu-Sterne
© Foto: negnuja.ch

Jedes Jahr stellt sich die Frage, was sollen wir dieses Mal neu basteln, damit etwas Abwechslung in die Dekoration kommt und wir wieder einmal kreativ sein können. Idealerweise wäre es natürlich noch toll, wenn es Recycling Material ist und schlussendlich nicht so teuer wird!

Ideal sind hier Joghurt- bzw, in meinem Fall Nutella Aludeckel, Nespresso Kapseln oder Teelichthüllen bzw. -schalen , welche man das ganze Jahr sammeln kann und dann im Dezember kreativ verarbeitet. ツ

  • Material:
  • Aludeckel von Joghurt Becher oder Nutalla Gläser oder Nespresso Kapseln, genauso wie die Teelichtschälchen, ist ein ideales Bastel Material. Es ist ein Recycling Materal, deshalb günstig und kann, da es aus Aluminium besteht, sehr gut verarbeitet werden.

    Nutella Deckel
    © Foto: negnuja.ch


     

    Nutella / Joghurt Aludeckel

    Nutella Deckel
    © Foto: negnuja.ch

  • Material:

  • Anleitung:
  • Den Stern oder die gewünschte Figur aus dem Nutella Deckel ausschneiden. Damit die Dekoration auf dem Stern gut zur Geltung kommen, mit einem stumpfen Farb- bzw. Bleistift das Muster auf einer weichen Unterlage (Stoff oder Taschentuch) in den Nutella Alu-Deckel eindrücken. Überlege Dir, ob Du die Gravur auf der vorderen Goldenen Aluseite willst oder lieber auf der Rückseite, wenn Dich der Haltbar-Stempel stört.

    Nutella Deckel
    © Foto: negnuja.ch


     

    Teelicht Aluhülle, -schale


    Teelicht Sterne
    © Foto: negnuja.ch


    Um die Weihnachtenzeit türmen sich die Alu-Schälchen der Teelichtkerzen. Wieso diese nicht sinnvoll verwenden? Deshalb ab sofort immer einige Aluschalen als Reserve aufbewahren, damit spontane Dekorationen gebastelt werden können.

  • Material:

  • Teelicht Sterne
    © Foto: negnuja.ch


  • Anleitung:
  • Die Teelicht Aluschalen an der Seitenwand ein paar Mal (z.b. 4x) einschneiden und etwas flächer streichen, so dass man die Zacken besser einteilen kann. Jetzt der Kreativität freien Lauf lassen und die restlichen Zacken auf der Seite einschneiden.

    Da die Kanten recht scharf sind, den noch unfertigen Alustern mit den Spitzen auf den Tisch legen und ein Taschentuch darüber legen und ganz flach streichen. Mit einem stumpfen Farb- bzw. Bleistift das gewünschte Muster in das Teelicht drücken oder mit einem Nagel einige Löcher in die Folie stechen und schon ist der perfekte Weihnachtsstern fertig.
     

    Nespresso Kapseln

    Nespresso Kapseln
    © Foto: negnuja.ch

  • Material:

  • Das schöne an den Nespresso Kapseln ist sicher die Farbenvielfalt. Also im Dezember den Adventskalender kaufen und dann hat man 24 verschiedene Farben.

    Beispiele mit Metallfolien (Teelicht/Deckeli/Kapseln)

  • Anleitung:
  • Teelicht-Weihnachtskarte
    © Foto: negnuja.ch

     

    Junk Journal

    Jetzt kommen wir zu einer vor Jahren, in Amerika entdeckten, neuen Basteltechnik - das JUNK (engl. Schrott, Müll usw.) Journal. Es ist wie bei Bullet Journal, vieles verliert oder ändert durch die Social Media Gemeinschaft den eigentlichen Ursprung. Ich für meinen Teil finde die Idee des Junk-Journal selber toll, vorausgesetzt wenn man für sich heraus gefunden hat, wie man das Junk Journal schlussendlich auch verwenden kann.

    Denn ein Junk Journal basteln ist etwas total anderes, als später das Junk Journal auch zu verwenden! Das Bullet Journal hat Strukturen, wogegen das Junk Journal ein schön dekoriertes Heft ist, welche eigentlich aus 'Altpapier' und zweckentfremdete Gegenstände entsteht. z.B. Altpapier, Verpackungsmaterial, Stoffresten usw.

    Den Junk Journal Rücken bzw. Buchumschlag kann man aus einer Kartonschachtel, Nahrungs-Verpackung oder einem A4 Umschlag erstellen. Aus gebrauchten C5 Umschlägen/Couverts, alten Schulheft Blätter, Prospekten usw. wird jetzt das Innenleben des Buches genäht oder getackert. Als Verschönerung klebt man auf die einzelnen Seiten hier noch ein spezielles Bild oder Blatt, da ein Papierfetzen oder ein Fach (Ephemera Folder) für kleinere Etiketten (Ephemera). Zusätzlich kann man noch einen Umschlag einkleben und so wird aus dem 'Restmaterial/Junk' ein lebendiges Journal. Der Fantasie sind natürlich keine Grenzen gesetzt und die Möglichkeiten sind auch sehr gross.

    Junk Journal
    Junk Journal aus einem A4 Umschlag - Bild: © negnuja.ch

     

    Aber wann verwendet man jetzt das Junk Journal?

    Wenn man in den Social Medien nach Junk Journal sucht, findet man sehr schöne auf 'alt', genannt Vintage hergestellt Junk Journals. Wieso beim Junk Journal so extrem Wert auf Vintage gelegt wird, ist mir nicht ganz klar. Sicher ist, dieser Vintage Stil hat einen besonderen Charme und die Journals sehen nicht mehr neu aus, sondern eher alt also eher Junk, was vielleicht auch den Begriff zusätzlich geprägt hat.

    Jetzt fängt aber auch das Problem an, denn jetzt taucht die Frage auf, wann produziert man neuen Abfall? und wann heisst es noch Junk? Für eine Junk Karte ist der Teebeutel ein schönes Deko-Teil, aber jetzt braucht man doch noch eine Karte, evt. spezielles Papier, einen Stempel, eine Stanze usw. ... ist es jetzt noch ein Junk Gegenstand? Man verwendet für die Junk Journal wirklich viele Gegenstände die normalerweise direkt entsorgt werden, Prospekte, Verpackungen, Folien, Teebeutel, Prospekte oder leere Blätter, welche nicht mehr so schön sind oder auf denen schon einige Bilder/Gekritzel sichtbar sind. Aber ist es noch ein Junk Journal, wenn man an einen Digital Print kauft und sich diesen zuhause ausdruckt, Deko-Papier oder ein gebundenes Buch im Ebay ersteigert, damit man es aushöhlen und neu verwenden kann? Ist das jetzt recyceln oder als Junk verwenden? Hier verschwinden sicher die Grenzen und wie jetzt genau der Begriff Junk Journal definiert ist, wird sicher nirgends genau geregelt.

    Sicher ist auf jeden Fall - Basteln macht Spaß und entspannt. Man ist beschäftigt und freut sich bei der Herstellung einer selbst gemachten Karte oder eines eigenen Junk Journals. Ob jetzt die Sachen neu oder alt sind, rückt dann sicher bald einmal in den Hintergrund.

    Auf dem YouTube Kanal haben vor allem 'funkelkram' und 'Luise Heinzl' schöne und lehrreiche Film über das Junk Journal ..... in Deutsch, oder seit 2004 'handglänkmalpi' in Schweizerdeutsch. Also am besten einfach einmal reinschauenund wer weiss .....  

    Begriffe beim Junk Journal

       

    Herstellung eines Junk Journals

    Das oben gezeigt Junk Journal wurde in folgenden Schritten hergestellt. Man nimmt einen A4 Umschlag und ein normales Blatt als Verstärkung und klebt diese zusammen. Für den Buchumschlag habe ich hier eine Kürbis Serviette genommen und diese mit einem Leim/Wasser Gemisch auf den Briefumschlag geklebt. Jetzt muss es sehr gut trocknen.
    Junk Journal - Erster Teil
    Junk Journal - Erster Teil - Bild: © negnuja.ch

    Wenn alles schön trocken ist, umnähe ich dem Rand des Buchumschlages - nur als Dekoration - denn kleben reicht meistens auch. Durch die Serviette kann man die Adresse des Umschlages noch leicht lesen, deshalb nähe ich ein Stück Stoff 'Juptiter' auf den Buchumschlag. Da die Briefmarken noch leicht durchscheinen, stemple ich den ganzen Buchumschlag zusätzlich mit einem Schrift-Stempel. Auf der Rückseite des Buchumschlag klebe ich vorne und hinten ein passendes Papier ein, so dass nur noch der Buchrücken frei ist.
    Junk Journal - Zweiter Teil
    Junk Journal - Erster Teil - Bild: © negnuja.ch

    Während der Buchumschlag trocknet, habe ich vergilbte Blätter, C5 Umschläge aufgetrennt, alte Schulseiten zusammen getragen und sie in der Mitte gefalten und ineinander gelegt. Später müssen die Ränder der Seiten der Buchgrösse angepasst werden. Der wichtigste Satz in Zusammenhang mit einem Junk Journal ist

    'es muss nicht perfekt sein' es ist JUNK oder ein Junk Journal

    → dh. ob jetzt die Kanten gerade sind, ist unwichtig, wenn man im Vintage Stil arbeitet, ist es sogar erwünscht, daß man die Seiten mittels Massstab abreist.
    Junk Journal - Signatur
    Junk Journal - Signatur - Bild: © negnuja.ch

    Das äusserste Blatt wird später die Titelseite der Signatur und sollte vielleicht etwas dicker sein. Ich verwendete hier ein Bild, den Tiger, damit ich ein schönes, leicht wieder zu erkennendes Papier habe. Ob ich später etwas darüber klebe oder nicht, kann immer noch spontan entschieden werden.

    Jetzt steche ich mit der Aale drei Löcher in den Mittleren Falz der Seiten/Signatur. Mit einem dickeren Faden, z.b. Sternli Faden nähe ich die Blätter zusammen. Man beginnt am Besten beim mittlere Loch und zwar von innen nach aussen, dann ganz oben wieder in die gefaltenen Blätter und dann ganz unten wieder raus. Am Schluss kommt der Faden wieder innen in der Mitte raus und wird um den gestreckten Faden geknotet.

    Junk Journal - Signatur
    Junk Journal - Signatur zusammen genäht (beim Knoten ist das mittlere Loch)- Bild: © negnuja.ch

    Wo genau die Löcher durchstochen werden, ist nicht so wichtig, nur alle Stiche sollten immer alle Seiten der Signatur umfassen und die äusseren Stich sollten nicht zu nahe am Rand sein. Natürlich kann man die Signaturen auch direkt in einen verstärkten Buchrücken einnähen, in diesem Fall sieht man die Fäden später auf der Rückseite des Buchrückens. Dann könnte man aber auch Perlen in die Fäden nähen oder ein zusätzlichen Buchrücken später darüber kleben.

    Ich habe einen Karton mit einem breiten Papier zusammen geklebt und trocknen lassen. Diese zusätzlichen Ohren werden später seitlich am Buchumschlag an geklebt, so dass der Buchrücken selber noch frei bzw. hohl ist (siehe Foto unten). Wichtig ist, daß sich das Buch noch schliessen lässt und der Karton bündig am Buchrücken anliegt. Die seitlichen Ohren des Karton sorgen dafür, dass der Karton fest im Buchrücken liegt.

    Junk Journal - Signatur Buchrücken
    Junk Journal - Buchrücken für die Signatur ankleben - Bild: © negnuja.ch

    Damit die Signaturen am Buchrücken halten, ziehe ich jetzt einen doppelten Sternli Faden durch den hohlen Teil. Die Fäden binde ich in der Mitte der Signatur zusammen und verknote sie gut. So kann ich später die Signaturen auswechseln, z.B. wenn alle Blätter voll sind, mir dieses Thema nicht mehr wichtig ist oder ich in die Ferien nur die Signatur mitnehmen will.
    Junk Journal - Signatur
    Junk Journal - Signatur in den Buchrücken nähen - Bild: © negnuja.ch

    Zum Abschluss werde ich jetzt noch einige zusätzliche Fächer einkleben und das Buch mit einem Verschluss versehen, denn je mehr Foto, Zettel oder Postkarten eingeklebt werden, um so dicker wird es und öffnet sich immer wieder. Auch besteht die Gefahr, daß bei einem geöffneten Buch die Gegenstände rausfliegen.
    Junk Journal - Verschluss Junk Journal
    Junk Journal - Verschluss - Bild: © negnuja.ch

    Jetzt könnte man denken, daß Junk Journal sei fertig. Aber eigentlich geht es jetzt erst richtig los ... das Ausschmücken, das 'Befüllen' und das Heft mit einer persönlichen Note zu versehen, dh. verzieren und/oder dekorieren. Viel Spaß!