Häkeln
Hooky and Proggy Rag Rugs (Flickenteppich aus Stoffresten)
Stricken
Verschiedene Techniken bwz. Nadeln
Stricken / Häkeln
Häkeln
Häkeln ist eine viel jüngere Technik als Stricken. Es sind keine gehäkelten Stücke bekannt, die nachweislich vor dem Jahr 1800 zu datieren sind, während Stricken,
soweit bekannt, ab dem 13. Jahrhundert nördlich der Alpen praktiziert wurde.
© wikipedia.com
Hier werden nur die wirklich 'Grund' Maschen erklärt. Mit der Internet Suchmaschiene kann man heute wirklich sehr gute Häkelnanleitung anschauen oder runterladen.
Sehr empfehlen kann ich © www.nadelspiel.com , da sehr gute Anleitungs-Video vorhanden sind, welche sehr einfach und klar erklären.
Luftmaschen
- Den Faden wie unten (erstes Bild) abgebildet um die Finger der linken Hand legen.
- Die Häkelnadel von unten in die Daumenschlinge schieben. Den Faden mit der Häkelnadel fassen und durch die Schlinge ziehen. Den Daumen aus der Schlinge nehmen.
Der Anschlagsknoten ist fertig, eine Schlinge liegt auf der Nadel.
- Den Anschlagsknoten mit Daumen und Mittelfinger halten. Einen Umschlag um die Nadel legen und durch die Schlinge ziehen. Die erste Luftmasche ist fertig. Vorgang
so oft wie benötigt wiederholen. © basteln-mit-buttinette.de

Bild: © www.basteln-mit-buttinette.de und www.brigitte.de
Finger Luftmaschen
Wenn man schnell etwas Grösseres herstellen will, sollte man sehr dicke Wolle bzw. Garn verwenden. Für eine Luftmaschen Ketten verwendet man einfach die Finger.
Das spezielles Garn dafür heisst Garn XXL oder oder einfach
Chunky Wolle.
Schnell können so dekorative Schnüre hergestellt werden. Schon die Primarschüller können die Schnüre ohne Probleme herstellen, ob jetzt diese zum Bekleben von
Kartonschachteln, Gläser usw. oder einfach als Hängeschnur verwendet werden, die Möglichkeiten sind grenzenlos.
→ Anleitung: Finger-Luftmaschen (halbe Minuten) © negnuja.ch
Beispiele
Hier einige einfache Luftmaschen Anschlagen Beispiele:
Häkel Becher
Material:
- stabiler Plastikbecher
- farbiges Garn (nicht zu dünn)
- passendes Häkeli
- Leim
Es wird eine ganz lange Schlange mit reinen
Luftmaschen gehäkelt. Immer wieder kontrollieren (provisorisch um den Becher wickeln), ob die
Länge erreicht ist.
Wenn die Schlangen-Schnur genug lang ist, den Becher mit Leim / Kleber (egal welcher) bestreichen und die Schlange um den Becher wickeln. Die Hilfe eines Erwachsenen ist hier nötig.
Den eingewickelten Becher braucht etwas Geduld, aber das Ergebnis sieht auf jeden Fall toll aus.
Finger Luftmaschen zur Überzug Herstellung
Für eine dekorativen Überzug für Stangen, für das Steuerrad oder andere runde längliche Gegenstände, kann man mit dem Luftmasche einen schönen Überzug herstellen. Ob
jetzt mit Garn, Schnur oder schönen Wolle, das End-Resultat sieht dabei immer etwas anders aus.
Man verwendet einfach die Luftmasche und holt die nächste Wolle/Garn immer von einer anderen Seite der Stange.
Hier eine kurze Anleitung:
→ Anleitung: Luftmaschen-Ueberzug (40 Sekunden) © negnuja.ch
Festemaschen
- In die vorgesehene Masche einstechen und den Faden von hinten nach vorn um die Nadel legen.
- Den Umschlag durchziehen, nun liegen zwei Schlingen auf der Nadel. Den Faden erneut um die Nadel legen und durch beide Schlingen ziehen.
- Die erste Masche ist fertig. Nun in die nächste Luftmasche einstechen und die Schritte 1 und 2 so oft wie benötigt wiederholen.
© basteln-mit-buttinette.de

Bild: www.basteln-mit-buttinette.de und www.brigitte.de
Halbes Stäbchen
- Luftmaschen-Anschlag
- 1. Reihe: 1 mal umschlagen (Zeichnung 1), in die drittletzte Masche der Luftmaschen-Kette einstechen, Faden durch die 1. Schlinge ziehen (Zeichnung 2), Faden holen, durch alle
3 Schlingen ziehen (Zeichnung 3). Diesen Vorgang bis an das Ende der Luftmaschen-Kette wiederholen und die Arbeit wenden.
- 2. Reihe: 2 Luftmaschen häkeln anstatt des 1. halben Stäbchens, lmal umschlagen, in die 2. Masche der Vorreihe einstechen (dabei beide Maschenglieder mitfassen),
durch die 1. Schlinge ziehen, Faden holen und durch alle 3 Schlingen ziehen, usw. Halbe Stäbchen verwendet man gerne für Mützen. © brigitte.de
Bild: www.brigitte.de
Stäbchen
- Luftmaschen-Anschlag
- 1. Reihe: 1 mal umschlagen (Zeichnung 1), in die folgende Masche des Luftmaschen-Anschlages einstechen, Faden durch die 1. Schlinge ziehen (Zeichnung 2),
Faden holen, durch 2 Schlingen ziehen (Zeichnung 3), Faden holen und durch die 2 letzten Schlingen ziehen (Zeichnung 4).
- 2. Reihe: 3 Luftmaschen häkeln anstatt des 1. Stäbchens, in beide Maschenglieder der 2. Masche der Vorreihe einstechen und, wie oben beschrieben, weiterarbeiten.
Stäbchen lassen sich vielseitig abwandeln und werden für die verschiedensten Gegenstände und Kleidungsstücke verwendet. © brigitte.de


Bild: www.brigitte.de
Tunesisch Häkeln

Tunesisch Häkeln / Bild: © negnuja.ch
Der Ursprung ist nicht ganz klar, denn diverse Geschichte über ihren Ursprung findet man im Internet. In der Englisch Sprache stammt das
Tunesischen Häkeln eher von Frankreich und kommt immer wieder mit dem 'Afghan Stitch' in Verbindung. Die Technik war lange Zeit als
'Afghan Stitch' bekannt und erhielt erst in den letzten Jahrzehnten den 'neuen' tunesisches Häkeln Namen. Die Info's reichen aber nicht
wirklich weit in die Vergangenheit zurück.
In Europa vermuten die Experten, dass sich diese Technik entwickelt hat, als Europärer versuchten die tunesische Webkunst mit Hilfe von
Häkeltechniken nachzuahmen.
Es ist sicher eine Mischung von beidem. Da das Tunesisches Häkeln früher (Garn bedingt) eher eine klobige oder steife Angelegenheit war,
ist es klar, dass es eher für Teppiche, Wandbehänge verwendet wurde. In den Staaten heissen deshalb die Teppiche immer noch oft 'Afghan'
und das würde sich mit der Europäischen Herkunft decken, da ja die Teppiche früher gewoben wurden.
Das besondere ist sicher, dass beim Tunesischen Häkeln das Werkstück nie gewendet wird, man sieht immer die vordere Seite. Auch
werden die Maschen in jeder Zweiten Reihe neu aufgenommen und auf dem Rückweg alle wieder weggehäkelt. Das heisst, in jeder zweiten Reihe
hat man alle Maschen der ganzen Breite der Arbeit auf der Häkelnadel, deshalb sind die normalen Häkelnadeln zu kurz.
Die Tunesischen Häkelnadeln sind normalerweise 30 cm lang, sollte aber die Nadel zu kurz sein, nimmt man ein Häkelnadel Set, bei welchem die
Spitzen ausgewechselte werden können. Das angeschraubte Seil kann jetzt der Wunsch Länge angepasst bzw. ausgetauscht werden. Das Bild unten
zeigt einmal eine Alunadel und dann die gesprengelte Kunststoff 'Champagner' Nadeln von addi. Ganz oben ist eine Häkelnadel mit Seil
von KnitPro.
Tunesische Häkelnadeln von addi und Knit Pro 'Symfonie'
Tunesisch Häkeln - MERKE
- Die schöne Seite zeigt immer zu dir, die Arbeit muss nie gedreht werden.
- Man verwendet eine längere Häkelnadel als normal
- Nimm immer eine grössere Häkelnadel als auf der Wollpackung angegeben ist
- Die Musterart entsteht durch das Variieren der Einstechstelle von rechts nach links
- Bei der Abkette-Reihe immer eine zusätzliche Luftmasche häkeln
- die bekanntesten Stich sind das Grundmuster und der Füllstich
Tunesisch Häkeln / Bild: © negnuja.ch
links Grundmuster und rechts der Füllstich
Grundmuster
Jede tunesische Häkelarbeit, egal welche Maschenart man schlussendlich wählt, fängt mit diesen drei gleichen Reihen an.
- Reihe: Beginne mit einer Luftmasche und häkle eine Kette, bis du die Wunschlänge
deiner Arbeit hast - Bild 1
- Reihe: Häkle normal eine Festemasche, indem du in die erste Schlaufe der Luftmaschenkette
stichst, den Faden holst und durchziehst. Jetzt wird aber die Faden nicht weiter durch die Masche auf der Nadel gezogen, sondern du lässt
die Masche auf der Nadel liegen - Bild 2
- Reihe: Jetzt hast du die ganze Breite der Arbeit als Maschen auf der Nadel. Als Erstes häkle eine
Luftmasche, dann holst Du noch nochmals den Faden und ziehst ihn durch zwei Maschen, so fährst du weiter, bis du am Schluss nur noch eine Masche auf der Nadel hast.
Tunesisch Häkeln - so fängt es an - Bild: © negnuja.ch
1. Reihe: Beginne mit einer Luftmasche und häkle bis du die Wunschlänge deiner Arbeit hast
2. Reihe: Häkle normal eine Festemasche , indem du in die erste
Schlaufe der Luftmaschenkette
stichst, den Faden holst und durchziehst. Jetzt wird aber die Faden nicht weiter durch die Masche
auf der Nadel gezogen, sondern du lässt die auf der Nadel liegen
Tunesisch Häkeln - dritte Reihe - Bild: © negnuja.ch
3. Reihe: Jetzt hast du die ganze Breite der Arbeit als Maschen auf der Nadel. Als Erstes häkle eine Luftmasche,
dann holst Du noch nochmals den Faden und ziehst ihn durch zwei Maschen, so fährst du weiter,
bis du am Schluss nur noch eine Masche auf der Nadel hast.
Grundmuster - so geht es ab der 4. Reihe weiter
Tunesisch Häkeln / Grundmuster -
rechts zweifarbig, rechts farbige Wolle - Bild: © negnuja.ch
Grundmuster von hinten
Beim Grundmuster sticht man jetzt in die erste senkrecht stehende Masche, holt dann den Faden, zieht ihn durch die Masche und lässt ihn auf der Nadel liegen. So häkelt man
die ganze Reihe.
Tunesisch Häkeln / Grundmuster - in die senkrecht stehende Masche stechen - Bild: © negnuja.ch
Merke beim Grundmuster
Füllstich
Der Füllstich ist fülliger und etwas kompakter. Die ersten drei Reihen sind gleich wie beim Grundmuster. Das Grundmuster ist einfacher und sollte man vorgängig vielleicht
einmal ausprobiert haben.
Tunesisch Häkeln / Füllstich - Bild: © negnuja.ch
Füllstich von hinten
Die ersten drei Reihen des Füllstichs sind die gleichen wie im Grundmuster. Mit der Luftmasche fängt man an, fährt mit der Festenmasche fort, in dem man
die Masche nicht fertig häkeln, sondern sie einfach auf der Nadel liegen lässt. Zum Abketten immer zuerst eine zusätzliche Luftmasche häkeln, bevor man die einzelnen
Maschen abkettet.
Tunesisch Häkeln - so fängt es an - Bild: © negnuja.ch
1. Reihe: Beginne mit einer Luftmasche und häkle bis du die Wunschlänge deiner Arbeit hast
2. Reihe: Häkle normal eine Festemasche , indem du in die erste
Schlaufe der Luftmaschenkette
stichst, den Faden holst und durchziehst. Jetzt wird aber die Faden nicht weiter durch die Masche
auf der Nadel gezogen, sondern du lässt die auf der Nadel liegen
Tunesisch Häkeln - dritte Reihe - Bild: © negnuja.ch
3. Reihe: Jetzt hast du die ganze Breite der Arbeit als Maschen auf der Nadel. Als Erstes häkle eine Luftmasche,
dann holst Du noch nochmals den Faden und ziehst ihn durch zwei Maschen, so arbeitest du weiter,
bis am Schluss nur noch eine Masche auf der Nadel ist.
Füllstich - so geht es ab der 4. Reihe weiter
Für die nächsten Reihen sollte man wissen, daß der Füllstich eine versetzte Häkel-Arbeit ist, dh. auf jeder 2. Reihe von rechts
nach links muss man versetzt häkeln und entweder man zählt jedesmal die aufgenommenen Maschen oder erkennt am Häkelmuster, in welcher Reihe man gerade ist.
Auf folgenden Bildern kann man gut erkennen, welches die Maschen der letzten Reihe sind, die roten senkrechten Linien kennzeichnen die wichtigsten Maschen. Die
Regel ist klar, immer oberhalb der letzten sichtbaren Masche in das Loch stechen, den Faden holen und die Wolle/Garn/Faden auf der Nadel liegen lassen.

Bild: © negnuja.ch
Linkes Bild: Anhand den sichtbaren 'rechten' Randmaschen, ganz rechts, kann man sich gut orientieren,
welche Masche in der letzten Reihe gehäkelt wurde. Die roten Linien zeigen, wo die Masche der letzten Reihe sind. Also hier in das Loch oberhalb der letzten Masche
einstechen, den Faden holen, durchziehen und auf der Nadel liegen lassen.
Rechtes Bild: Die erste Masche ist direkt neben der Randmasche, somit die Lücke kleiner und unterhalb hat es keine Masche mehr, also muss erst in das zweite Loch
gestochen werden. Die roten Linien zeigen auch hier, wo die 'unteren' Maschen der letzten Reihen sind. Also hier in das 2. Loch oberhalb der letzten 'höchsten' Masche
einstechen, den Faden holen, durchziehen und auf der Nadel liegen lassen.
Am Anfang ist es nicht einfach, dieser kleine Unterschied zu sehen, deshalb hier eine Möglichkeit, um sein Wissen zu testen.
Wo muss man in die erste und wo in die zweite Masche stechen?
Lösung

Wenn man jetzt das Bild und die weissen Linien dazu anschaut, ist es recht klar. Auf der linken Seite direkt in das erste Loch stechen. Auf der rechten
Seite des Fotos sieht man die letzte Masche ganz bündig am Rand, also in das zweite Loch stechen.
Da man beim Füllstich vorne versetzt arbeitet, ist natürlich die letzte Masche auch wieder versetzt. Hier kann man, wenn man es nicht sieht, einfach die
Maschen vorgängig zählen, so dass man weiss, ob noch einmal eine Masche notwendig ist.
Unterschied linker Rand - Bild: negnuja.ch
Als Orientierung zeigen die feinen weissen Linien die sichtbaren Randmaschen. Die roten Linie zeigen die wichtigsten Maschen, so kann man gut erkennen, dass beim rechten
Bild noch eine Masche gehäkelt werden muss.
Tunesischer Füllstich - Linker Rand - Bild: negnuja.ch
Die letzte Masche ist leider nicht sofort sichtbar, diese muss man etwas suchen. Das feine Kreuz (rechts auf dem Bild) zeigt, wenn man die Arbeit von der Seite anschaut,
wo man mit der Nadel einstechen muss.
Variante für die untere Randmasche (bei allen Sticharten)
Tunesisch Häkeln / untere Randmaschen - Bild: ©negnuja.ch
rechts: sichtbare Randmasche => von hinten in die Luftmasche stechen
links: dezentere Randmasche => von vorne in die Luftmasche stechen
Wenn man von vorne die untere Randmasche, als rechte Masche, gut sehen will (rechte Foto), dreht man für die 2. Reihe die Luftmaschenkette um und sticht in der Rückseite,
in die quer liegende Masche (unteres Foto).
Wenn du es nicht gut sieht, dreh die Luftmaschenkette ein paar mal, dann siehst du den Unterschied.
Der Rest bleibt sich gleich, durchstechen und den Faden holen, durchziehen und die Masche auf der Nadel liegen lassen. So häkelt man die ganze Reihe fertig.
Tunesische Häkeln / untere Randmaschen - © Bild : ©negnuja.ch
rechts: untere Randmasche (rechte Seite) gut sichtbar, von hinten in die Luftmasche stechen
links: von vorne in die Luftmasche einstechen - wenn du es nicht gut sieht, dreh die Luftmaschenkette ein paar mal, dann siehst du den Unterschied.
Variante für die linke Randmasche (Grundmuster)
Tunesisch Häkeln / linke Randmaschen - Bild: © negnuja.ch
linke Seite: sichtbare Randmasche (Masche als Erkennung) => in beide Maschen stechen
rechte Seite: normale senkrecht stehende Masche verwenden
Diese Randmaschen Variante ist nur für das Grundmuster wichtig, da man beim Füllstich diese Variante schon anwendet.
Bei der linken Randmasche hast du zwei Möglichkeiten. Auf der rechten Seite des oberen Bildes siehst du einen normalen Abschluss, hier wurde die Nadel wie gewohnt
in die nächste senkrecht stehende Masche gestochen, den Faden geholt, durchgezogen und auf der Nadel liegen gelassen.
Wenn du aber eine schöne rechte Masche als Abschluss willst (linke Seite auf dem oberen Bild), stich mit der Nadel nicht nur in die senkrecht stehende Masche,
sondern auch in die direkt dahinter liegende Maschen.
Auf dem unteren Foto, linke Seite, siehst du die seitliche Ansicht. Das feine Kreuz zeigt dir die zwei Maschen an. Den Durchgang vor diesen zwei Maschen zu finden,
ist nicht immer einfach, aber wie bei allem, die Übung macht es möglich. Auch hier holst du den Faden, ziehst ihn durch und lässt ihn auf der Nadel liegen.
Tunesisch Häkeln / linker Rand - Bild: © negnuja.ch
linke Seite: mit der Nadel in beide Maschen stechen, auf dem Bild kennzeichnet ein feines Kreuz die Fäden
rechte Seite: die senkrecht stehende Masche normal häkeln
Abketten
Die einfachste Variante zum Abketten ist sicher, sobald man nur noch eine Masche auf der Nadel hat, schneidet man den Faden ab und zieht die Schlaufe ganz raus und vernäht das
Ende.
Will man aber einen schönen Abschluss mit einer sichtbaren rechten Masche, dann geht man wie folgt vor.
- Häkle eine zusätzliche Luftmasche.
- Jetzt stichst Du, wie beim Grundmuster in die senkrecht stehende Masche, holst den Faden und ziehen ihn durch.
- Jetzt lässt Du die Masche aber nicht auf der Nadel, sondern zieht den Faden weiter durch beide Maschen, so dass man wieder
nur eine Masche auf der Nadel hat.
- So machst du weiter, bis du auf der linke Seite bist. Jetzt hast du nur noch eine Masche auf der Nadel und einem schönen Abschluss.
Tunesisch Häkeln / Abketten - Bild: © negnuja.ch
Zusätzlich eine Luftmasche häkeln, jetzt wie beim Grundmuster in die senkrechte Masche stechen. Aber
anstelle den Faden auf der Nadel zu lassen, ziehst du ihn durch beide Maschen, so dass du immer nur
eine Masche auf der Nadel hast.
Tunesisch Häkeln / Abketten - Bild: © negnuja.ch
linke Seite: kein Abketten, einfach am Schluss den Faden durch die Masche ziehen
rechts: schöne rechte Maschen als Abschluss
Beispiele
Hier ein Tunesisches Häkel Beispiel
Tunesisch Häkeln - Tasche aus alten Duvet Stoffen
Material:
- alte Duvet Stoffe
- Tunesisches Häkeli
Der nicht mehr benötigte, etwas durchscheinende Duvet Stoff in 0,5cm Streifen reissen. Jetzt wird einfach mit dem
Füllstich nach Lust und Laune gehäkelt.
Man sollte beachten, die Taschen werden schwer, deshalb mit einem stabilen Schulterband ausrüsten. Im Beispiel wurde ein Zopfmuster geflochten.
Tunesische Häkeln / Füllstich von hinten - Bild: © negnuja.ch
Hooky and Proggy Rag Rugs
Hooked = Gehäkelt /
Progged = Stupsen /
Rag Rugs = Flickenteppich
Also ist klar, es sind gehäkelte oder gestupste Flickenteppiche. Der Unterschied liegt im Details. Bein Hooky Teppich werden Garne oder Stoffreste direkt in das Gewebe,
meistens Jute, gestossen. Gehäkelt ist es nicht im Wortwörtlichen Sinn, da es loose ins Gewebe gelegt wird, so dass auf einer Seite Schleifen entstehen.
Links: Hooky Schlaufe / Rechts: Proggy mit geschnittenen Stoffresten (ohne Schlaufe)
Anders ist es mit der Proggy Technik. Hier werden die Stoffresten zuerst in gleichlange Stücke geschnitten und dann mittels 'Holz-Ahle'oder Stupser, engl. Proggers genannt,
durch das Gewebe gestossen oder gestupst. Da man damals kein Geld hatte, wurden auch oft geschärften Wäscheklammer benutzt. Der Proggy
Teppich hat je nach Region ganz viele verschiedene Namen, wie Proddy, Peggy, Clippie, Tab, Clootie oder Peg.
Proggers (Stupser) und Hooks - Bild © http://victorianrugmakers.blogspot.com
Der Hooky Teppich hat also Schlaufen und der Proggy Teppich hat aufstehende Stoffresten, man kann es eins-zu-eins zu den heutigen Teppiche (Tufting-Technik) vergleichen,
hier gibt es ja auch die Schlingenflortechnik, also Hooky oder Loob-Pile oder Schnittflortechnik (Veloursteppiche) also Proggy oder Cut-Pile.
Hooky und Pooky Flickenteppiche waren bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein häufiger Anblick in den Häusern der Arbeitsklasse im Nordosten von England. Sie wurden aus alten Säcken und
getragenen Kleidern und Stoffresten hergestellt und waren eine wirtschaftliche Notwendigkeit, um die Füße in der kalten Jahreszeit warm zu halten, bevor es Teppichböden gab. Die Kinder
lernten schon früh, die Stoffresten auf die gleiche Länge zu schneiden, indem sie den Stoff um eine Streichholzschachtel wickelten und so gleich lange Stoffstreifen schnitten. Jedes
Jahr wurden neue Matten für das Wohn- oder Schlafzimmer hergestellt, so dass die abgenutzten Matten von der Küche in die Waschküche wanderten und die Matten vom Wohn- und Schlafzimmer
in die Küche kamen.
Oben: Proggy (Gestupst) and Rechts: Hooky (gehäkelt) Rag Rugs / Flickenteppiche aus Stoffresten
Bild - © Tyne & Wear Archives & Museums / www.twmuseums.org.uk
Die Hooky und Proggy Technik ist ein kulturelles Erbe in England und wird gern in den Textilen Museum vorgestellt.
Bei folgenden Bild kann man die Vielfalt der Hooky und Proggy Technik sehr schön sehen. Das Bild wurde in Hooky Technik gemacht, aber die 3D Blume wurde in Proggy Technik gearbeitet, da
die Stoffresten für diesen Effekt etwas länger waren.
Hier sieht man schön ein gehäkeltes Bild mit 3D 'Proggy' Blumen - Bild: © Two Old Crows NJ JHappe / youtube
Hooky
Das Wort irritiert etwas, denn es wird nicht wirklich gehäkelt, sondern es wird einfach eine Häkelnadel benutzt, damit man das Garn oder der Stoff-Streifen durch das Gewebe
ziehen kann. Es braucht etwas Übung bis man alle Schlaufen auf die gleich Länge hinbekommt, aber das Schlussergebnis sieht toll aus.
Hooky Technik / Bild: © Darci Spilman (youtube)
Der Film zu den oberen Bildern kann man hier direkt anschauen.
Film: © Darci Spilman (8 Minuten) in Englisch, aber die Bilder sind sehr verständlich
Proggy
Proggy (Stupsen) ist entstanden, als man eher Stoffresten aus alten Lumpen, Kleider hatte, als neues Garn/Woll, was viel zu teuer war. Und es ist sicher die einfachste
Methode den Boden etwas angenehmer zu machen, wenn eisige Kälte im Zimmer herrscht.
Bild: © Tyne & Wear Archives & Museums / www.twmuseums.org.uk
Es wurde also ein altes Stück Jutenstoff genommen und die Stoffresten wurden einfach durch das Gewebe gestossen. Zuerst liegen die Stoff-Streifen etwas verloren auf dem Gewebe, aber je
mehr Streifen ein'geschubst' werden, umso dichter und buschiger wird der Floor/Teppich und die Stoff-Streifen stehen senkrecht zwischen den restlichen Streifen.
Oben: Proggy (Gestupst) and Rechts: Hooky (gehäkelt) Rag Rugs / Flickenteppiche aus Stoffresten
Bild - © Craft Yourself Silly (youtube)
Der Film zu den oberen Bildern kann man hier direkt anschauen.
Film: © Craft Yourself Silly (youtube)(2 Minuten) in Englisch, aber die Bilder sind sehr verständlich
Rag Rugger Tool / Flickenteppich Werkzeug
Die Proggy Technik blieb natürlich nicht stehen, deshalb gibt es in der Zwischenzeit vereinfachtes Werkzeug. Hier kann man den neuen 'Stupser' oder Rag Rugger sehen, es ist eher eine
Zange, mit dem man die Stoffresten ergreift und dann durchs Gewebe zieht.
Rag Rugger / moderner Proggers
Bild - © Tyne & Wear Archives & Museums / www.twmuseums.org.uk
Damit die Stoffresten alle gleich lang sind, wurde der Stoff früher um ein Streichholzschachtel oder ähnliches gewickelt und dann auf einer Seite durchgeschnitten. Beim Rag Rugger
wird gleichzeitig ein Holzstück mit einer Kerbe mitgeliefert, damit die Stoffe einfacher getrennt werden können.
Rag Rugger inkl. Streifen zuschneider
Bild - © cjpinsandneedles.blogspot.com
Strip Cutter / Strip Snip
Aber der Mensch weiss sich ja schnell zu helfen, deshalb gibt es in der Zwischenzeit, richtige Streifenmachen, die sogenannten Strip Cutter. Das Strip Cutter ermöglicht es lange
Stoffstreifen zu schneiden, die könnte man auch für die Hooky Technik verwenden. Mit einem zusätzlich Strip Snip werden die langen Streifen in kürzere gleichmässige Streifen
geschnitten, indem man sie um den Strip Snip wickelt und dann durch den Schlitz einfach durchtrennt.
Strip Cutter für längere Stoffstreifen - als Vorbereitung für kürzer Proggy Streifen oder für die Hooky Technik - Bild: © Craft Yourself Silly
Strip Snip - für kürzere Stoffstreifen - Bild: © Craft Yourself Silly
Stoffstreifen Knäuel
Aber, wer sollte es überraschen, in der Zwischenzeit kann man ganze Stoffstreifen Knäuel, extra für Proggy kaufen. Es gibt natürlich auch noch
die
Textilwolle Zpagetti Hoooked Wolld.
Bild: © raggedlife.com
Oder man macht sich seine Stoffstreifen-Wolle selber:
Bild: © funkelfaden.de
Stricken
Stricken ist die Herstellung von Maschen mit Hilfe eines oder mehrerer Fäden oder Garne sowie zweier oder mehrerer Nadeln. Der Faden wird dazu auf der Nadel mit sich selbst verschlungen.
Gestricke sind im Vergleich mit Geweben dicker, schwerer, wärmeisolierender und durchsichtiger.
© wikipedia.com
Hier werden nur die wirklich 'Grund' Maschen erklärt. Mit der Internet Suchmaschiene kann man heute wirklich sehr gute Strickanleitung anschauen oder runterladen. Sehr empfehlen kann ich
© www.nadelspiel.com , da sehr gute Anleitungs-Video vorhanden sind, welche sehr klar und einfach jeden Schritt erklärt werden.
Für jedes Strickstück bilden rechte und linke Maschen die Basis. Alle Muster sind auf diesen Grundstrickmaschen aufgebaut. Die rechts gestrickte Masche erscheint auf der Rückseite links.
Die links gestrickte Masche erscheint auf der Rückseite rechts. Damit man eine schöne glatte Seite erhält, strickt man vorne (glatte Fläche) rechts und die hintere links.
Anschlag
- Beim Häkeln machst du zu allererst eine Reihe Luftmaschen. Beim Stricken ist alles ein bisschen anders: da hast du alle Maschen gleichzeitig auf deinen Stricknadeln.
Aber irgendwie müssen die Maschen da ja auch hinauf. Du brauchst also eine erste Reihe. Das nennt man „Maschen anschlagen“. Der Anschlag darf nicht zu fest und nicht zu locker sein.
- Du brauchst: Wolle und zwei Stricknadeln in der passenden Stärke (das steht immer auf der Info-Etikette der Strickwolle)
- Zuerst musst du dir überlegen, wie viele Maschen du anschlagen willst. Mit dem Maschenanschlag fängst du nämlich nicht wie beim Häkeln einfach am Fadenende an,
sondern du musst erst von deinem Wollknäuel soviel Faden abwickeln, wie du für deine erste Reihe verbrauchen wirst. Für jede Anschlagmasche brauchst du etwa 2 Zentimeter Fadenlänge.
Für 50 Maschen sind das also 100 Zentimeter – ein ganzer Meter. Zur Sicherheit gibst du noch 20 Zentimeter zusätzlich hinzu. Besser, dein Faden ist zu lang als zu kurz!
Bild: © labbe.de
Rechte Masche
-
Bei der rechten Masche liegt der Arbeitsfaden immer hinter der Arbeit. Sie stechen mit der rechten Nadel von vorne nach hinten in die Masche der linken Nadel. Dann ziehen Sie mit der
rechten Nadel den Faden nach vorne durch (siehe Pfeil).
- Die neue Masche liegt nun auf der rechten Nadel. Die abgestrickte Masche lassen Sie von der linken Nadel gleiten. © gofeminin.de
Bild: © lanagrossa.de
Linke Masche
- Bei der linken Masche liegt der Arbeitsfaden immer vor der Arbeit. Sie stechen mit der rechten Nadel von rechts nach links in die Masche der linken Nadel (siehe Pfeil).
Legen Sie den Arbeitsfaden von vorn nach hinten um die Spitze der rechten Nadel.Dann ziehen Sie den Faden von vorne nach hinten durch.
- Die neue linke Masche liegt nun auf der rechten Nadel. Die abgestrickte Masche lassen Sie von der linken Nadel gleiten. © gofeminin.de
Bild: © lanagrossa.de
Spezial Nadel oder Techniken
Früher gab es die 'normalen' Strick bzw. Häkeln Nadeln aus Metall oder Holz. Jetzt kommt beinahe jedes Jahr eine neue Erfindung raus. Ob es einfacher ist oder andere so auch die Möglichkeit haben, Stricken bzw. Häkeln
zu lernen, dass muss jeder selbst entscheiden. Manchmal hat es wirklich tolle neue Erfindungen, bei anderen fragt man sich, was das genau soll.
Crasy Trio / CraSyTrio
Wenn man den Namen liest, kann man sich wirklich nicht viel vorstellen, was das sein sollte. Wenn man aber dann den Zweck kennengelernt hat, ist der Name beinahe logisch. Dieses Nadeln vereinfachen das Stricken mit
einem kurzen Nadelspiel z.b. für Socken, Stulpen, Pulswärmer, Babykleidung, Handschuhe usw. Möglich ist dies durch die besondere Biegsamkeit des Mittelteils der Nadel, der sich jeder Hand anpasst. Früher brauchte
man bis zu 5 Nadeln, mit dem Crasy Trio nur noch 3. Beim Stricken in Runden werden die Maschen auf zwei Nadeln verteilt und mit der dritten Nadel wird ganz einfach gestrickt – also nur zwei Nadelwechsel pro Runde!
Die Idee dieser Weltneuheit hatte Sylvie Rasch im 2018. In enger Kooperation mit Ihr wurden die Nadeln von addi entwickelt und produziert - natürlich made in Germany.
Bild: © addi.de
Eine andere Version gibt es von Neko. Sie hatten Anfangs 2018 noch eine starre unbewegliche Version aus Kunststoff. Die Erweiterung ab Herbst 2018 kommt in Bambus mit einem flexiblen Zwischenteil aus Kunststoff.
Bild: © nekoknit.com
Knooking
Ende 2013 kam bei uns der Begriff 'Knooking' [engl. Knit=Stricken und Hook=Häkeln] oder 'Sträkeln' auf. Ob das jetzt etwas ist oder nicht - hier scheiden sich die Geister etwas. Ohne jemanden zu Nahe zu treten,
stelle ich folgende These in den Raum: Alle welche das Stricken beherrschen, können mit Knooking wenig bis nichts anfangen und für alle Anderen ist es eine neue Art doch noch irgendwie etwas Gestricktes zu erhalten
ohne wirklich stricken zu können/müssen.
Hier das Wichtigste damit Knooking wirklich möglich ist. Anstelle zwei Stricknadel, benötigt man nur eine spezielle Knooking-Nadel und zustätzliche etwas Garn/Wolle (später als Hilfsgarn bzw. Hilfsfaden genannt).
Diese Nadel sieht wie ein Häkeli aus und hat zusätzlich am anderen Ende ein Loch, wo später das Hilfsgarn eingefädelt wird. Das Hilfsgarn ersetzt eigentlich die 2. Stricknadel. ツ
Knooking Häkelnadeln 'Häkeli' - Bild: © lanagrossa.de
Aber wie geht es wirklich? Zuerst nimmt man ein 'Hilfs'-Garn oder Wolle, am Besten in einer Kontrast Farbe (Beispiel unten blau). Die Länge sollte ca. 2x die Breite sein und fädelt diese durch das Loch in der
Knooking Nadel.
Folgende Punkte erscheinen mir noch erwähnenswert:
- Das Hilfsgarn ist jeweils nur einmal in der Arbeit!
- Das Garn nicht wie beim Stricken von unten nehmen, sondern von oben
Anschlagen und Rechte Masche
Rechte Maschen: Einstechen, das hintere Garn von oben fassen und durch die Masche nach vorne ziehen.
Luftmaschen anschlagen
Man fängt normal mit den Luftmaschen an.
Bild: © negnuja.ch
Rechte Masche
Die Arbeit drehen und von vorne in die erste Masche (später neben dem Hilfsgarn) einstechen und das Garn von oben nehmen und durchziehen!
Bild: © negnuja.ch
Hilfsfaden durchziehen
Hilfsgarn durch die Maschen ziehen (von rechts nach links weg)
Bild: © negnuja.ch
Rechte Masche weitersträkeln
Die Arbeit drehen und wieder rechte Maschen sträkeln. Jetzt immer im gleichen Muster weiter, Hilfsgarn durchziehen, drehen, rechte
Maschen sträkeln, Hilfsgarn durchziehen usw.......
Bild: © negnuja.ch
Fertiges Maschenbild
Fertiges Maschenbeispiel mit alles rechten Maschen
Bild: © negnuja.ch
Linke Maschen (Glattes Muster - vorne rechts, hinten links)
→
Anschlagen & Rechte Masche bitte hier klicken
Linke Maschen: Der gestreckte Faden liegt vor der Arbeit!!! Jetzt von hinten in die Masche stechen und von oben den Faden nehmen und zurückziehen.
Linke Masche - Faden vor der Arbeit legen
Auf der Linken Seiten (Wellige Maschen) links Sträkeln. Also Faden vor die Arbeit nehmen und von hinten mit der Nadel einstechen.
Bild: © negnuja.ch
Linke Masche - Faden von oben holen
Den Faden mit der Nadel von oben nehmen und durch die Masche zurückziehen!
Bild: © negnuja.ch
Hilfsgarn bzw. faden durchziehen
Hilfsgarn durch die Maschen ziehen (von rechts nach links weg)
Bild: © negnuja.ch
Rechte Masche auf der glatten Seite
Arbeit drehen und auf der vorderen Seite (glatten Seite) rechte Maschen sträkeln.
Bild: © negnuja.ch
Linke Maschen auf der gewellten Seite
Arbeit drehen und auf der hinteren Seite (gewellte Maschen) linke Maschen sträkeln. Jetzt immer im gleichen Muster weiter.
Auf der gewellten Seite - links sträkeln und auf der glatten Seite rechte Maschen sträkeln, dazwischen immer wieder den Hilfsfaden durchziehen und drehen... ...
Bild: © negnuja.ch
Fertiges Maschenbild
Fertiges Maschenbild mit rechten und linken Maschen
Bild: © negnuja.ch
Lace stricken
Lace heisst eigentlich "Spitzen" und man meint damit ein gestricktes Spitzenmuster. Das Lace Stricken ist eine Lochmuster Strickart und somit ideal als Decke, Schal, Stolla - ein Accessoir und
ein wahrer Blickfang. Das besondere ist sicher, daß die Garnstärke sehr dünn ist. Als Garn kann man eigentlich alles nehmen was gefällt - nur beim Stricken nimmt man eine bis zwei Nadelstärken
bzw. Nadelgrössen mehr als auf der Wolle angegeben wird, damit es schön luftig und locker wird.
Nach dem Stricken ist es ganz wichtig, dass man das Werkstück auf einer flachen Fläche, Bügelbrett oder Matratze mit Stecknadeln (Güffeli) aufspannt, kurz mit Wasser besprüht und über Nacht trocknen
lässt, so kommen die Spitzen richtig zu Geltung.
Bild: © wollwirrware.ch (Bern)
Netzgabeln häkeln
Netzgabeln häkeln ist eine eher ältere Lochmuster Technik, die ab und zu wieder kurz in den Vordergrund rückt. Bei der Netzgabel sind die Maschen nicht klein wie bei dem normalen Häkeln,
sondern die Maschen können nach Wunsch 1 - 5cm lange sein. Es wird immer in 2 Reihen auf einmal gehäkelt und am Schluss ist es ein luftige Sache. Ideal für Schäls, Überpulover, Kopftücher
Decken usw. eine Nadelstärke gibt es hier eigentlich nicht, deshalb ist die Garndicke hier nicht so wichtig.
Netzgabel - Anleitung
Die Nadel ohne spezielle Enden werden in die dafür vorgesehen Löcher der beiliegenden Plastikteilele gestossen. Jetzt hat man beinahe ein Gartengerüst und häkelt die Maschen in der Mitte und
dreht dazu immer wieder die Netzgabel um eine Drehung. Und so geht es immer weiter. Am Schluss werden die Nadel gelöst und ein zweites Gerüstnadel.
Bild: © prym.de
Wer lieber eine visuelle Unterstützung braucht, kann das 5 Min. Video von prym anschauen
→ hier zum Anleitungs Video (ohne Worte)
Es gibt auch die eher Luxus-Variante der Netzgabel von addi, welche 3 Stäbe hat. Hier kann man die konventionelle und erweiterte Muster mit 8 unterschiedlichen Kombinationen von 25mm bis 100mm Abstand
herstellen.
Bild: © addi.de
Netzgabel Beispiele
Damit man sich ungefähr ein Bild davon machen kann, was alles möglich ist, hier einige Bilder. Oder einfach gebt den Begriff 'Hairpin Lace' oder Netzgabeln im Internet ein....
==> hier zum Video, wie der Schal hergestellt wird (in englisch)
Achtung: etwas Geduld haben beim Laden, das Video dauert über eine Stunde
Netzgabel Schal - Bild: © bhookedcrochet.com
Netzgabel Schultertuch - Bild: © barbara bohlmann / pinterest.com
Netzgabel Kinderdecke - Bild: © yarnspirations.com