Schnur-Seil-Zwirn / Garn- Übersicht
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Material Übersicht
Ein Seil ist ein aus zusammengedrehten Natur- oder Kunstfasern oder Drähten bestehendes längliches, biegeschlaffes, elastisches Element, das meist zur Übertragung von Zugkräften, aber auch
zu einer Vielzahl anderer Zwecke verwendet wird.
Die Bezeichnung Seil wird gleichermaßen für Seile aus Natur- und Kunstfasern wie auch für Drahtseile verwendet. Seile werden umgangssprachlich auch als Strick oder bei geringem Durchmesser
als Schnur oder, wenn kurz und dünn, als Kordel bezeichnet. Faden, Garn, Zwirn werden nicht zu den Seilen gezählt und sind vielfältige Produktionsmittel, welche keine mehrstufige Verzwirnung
aufweisen. Auch bei dem stärkeren Tau und der schweren Schifftau (
Reep (Tau, Trosse, Takel) ) wird nicht von einem Seil gesprochen.
Naturfaser Seil/Garn werden aus folgenden Faserpflanzen hergestellt:
Baumwolle, Flachs, Hanf / Dichtungshanf / Hanfschnur, Kokos, Manila, Jutegarn / Juteschnur / Juteseil / Jutezwirn und Sisal
Chemiefasern (früher: Kunstfasern) Seil/Garn haben folgendes Ausgangsmaterial (Produktbeispiele):
Aramid (Technora/Twaron/Nomex/Kevlar - Reepschnüre) , Polyester (Alcantara ), Polyamid (Nylon, DeDeRon, Perlon), Polypropylen, Polyethylen
(Dyneema/Spectra - Reepschnüre) sowie Poly (p-phenylen-2,6-benzobisoxazol) (Zylon)
Metall- bzw. Drahtseile bzw. Garn werden aus Stahl oder Edelstahl hergestellt:
für Elektrische Leitungen werden auch Seile aus Kupfer Draht, Messing Draht, Alu Draht und Speziallegierungen verwendet.
Heute ist es teilweise schwer, die Seile in Natur oder Chemie Fasern zu unterteilen, da viele ursprünglich aus Naturfasern hergestellt wurden und
später mit Chemiefasern ersetzt wurden.
Hier die bekanntesten Bastel - Schnüre/Faden/Seile & Co. :
Scoubidou Band
Link auf die Scoubidou Seite, mit Material Erklärung und den einfachsten Knoten
Alcantara (Mikrofaserstoff)
Alcantara ist der Handelsname eines auf Polyester und Polyurethan (Chemiefasern) basierenden Mikrofaservliesstoffs. In Japan wird Alcantara auch „Ecsaine“ genannt, in den USA kennt man es als
„Ultrasuede“. Es wird manchmal fälschlicherweise als „Leder“ oder „Wildleder“ bezeichnet.
Die Alcantarabänder gibt es verschiedenen Farben, sie sind rechteckig und sehen aus wie Wildlederbänder, bestehen aber aus einem geschmeidigen Veloursmaterial. Die weichen, flachen
Bänder eignen sich besonders gut für Flecht- und Knüpfarbeiten, z.B. für Gürtel, Taschen oder Accessoires für Kleidungsstücke. Wir kennen das Material sicher auch von den Polstergruppen
bezugs, da es wie Leder aussieht und Widerstandsfähigkeit wie Mikrofaservliesstoff ist.
Der Stoff wurde 1970 von Miyoshi Okamoto von der japanischen Toray Industries entwickelt und zusammen mit der Gruppo ENI zur Marktreife gebracht. Ziel war es, ein Textil zu entwickeln,
welches von seinen Eigenschaften her das stets knappe Leder ersetzen konnte. Der Stoff wird in Lizenz seit 1974 ausschließlich in einem italienischen Werk der Alcantara S. p. A. in der
umbrischen Stadt Terni produziert.
Durch Extrusion lässt sich aus den beiden miteinander vermischten Grundkomponenten ein extrem dünner Faden herstellen, aus dem sich besonders weiche und anschmiegsame Materialien
produzieren lassen, die in ihrer Oberflächenbeschaffenheit an Veloursleder erinnern. Der Herstellungsprozess von Alcantara ist aufwändig und zeitintensiv, das Material ist ebenso
teuer wie hochwertig und kann keinen Preisvorteil gegenüber Leder bieten. Durch die industrielle Herstellung wird eine gleichmäßige qualitative Beschaffenheit des Materials erreicht.
Als Vorteil ergibt sich daraus ein geringer Verschnitt im Verarbeitungsprozess. Alcantara wird in verschiedenen Breiten als Meterware verkauft.
Alcantara kommt in verschiedenen Bereichen der Textilverarbeitung zum Einsatz, so zum Beispiel für Bekleidung und als Gebrauchstextilie in der Möbelindustrie und für
Automobil-Innenausstattungen. Das Textil fühlt sich sehr weich an, ist antistatisch, strapazierfähig, reinigungsfreundlich, atmungsaktiv, elastisch, allergieneutral und l
ässt sich leicht und faltenfrei aufspannen. Außerdem bietet es nahezu unbegrenzte Möglichkeiten in der Farbgebung.
Seit den 1980er Jahren wird Alcantara auch in der Autoindustrie für Inneneinrichtungen angeboten. Heute verwenden die meisten Automobilhersteller bei höheren Ausstattungslinien,
Sondermodellen oder ohnehin teuren Modellen, zumindest stellenweise Alcantara für Sitzbezüge, Verkleidungen, Säulen, Dachhimmel, Armaturenbretter, Hutablagen usw. Die zeitlich
längste und häufigste Verwendung fand Alcantara hierbei beim italienischen Hersteller Lancia, bei dem seit den 1980er Jahren bis heute jedes Modell auch mit Alcantara-Ausstattung
angeboten wurde.
Gegenüber Autoleder ist Alcantara atmungsaktiver, rutschhemmend und bis auf eine eventuell nötige Reinigung pflegefrei. In Sportwagen wird das Material auch zum Zwecke der
Gewichtsreduzierung verwendet, da es nicht nur rutschfester, sondern auch leichter als herkömmliches Leder ist.
© wikipedia.com
Bild: etoffe.com
Bast
Der Bast ist das lebende Gewebe unter der Borke von Bäumen und anderen verholzten Pflanzen (sekundäres Phloem). Der nachwachsende Rohstoff dient dabei dem Transport von Wasser unter
der Rinde der Pflanzen und wird dementsprechend aus länglichen Zellen gebildet.
Dadurch ist der Raffia Naturbast zwar deutlich weicher und elastischer als Holz, besitzt aber dennoch eine hohe Stabilität. Das Material kann sehr vielseitig verwendet werden und eignet sich für zahlreiche Arbeiten.
© trendmedia.de
Bild: wikipedia.com / © Thomas Steiner
Naturbast wird häufig getrocknet und in mehreren Bahnen übereinander gelegt. So wird dieser reißfest und kann zur Herstellung von Netzen oder Seilen verwendet werden.
Hobbybastler nutzen den Naturstoff jedoch häufig als Ersatz für künstliche Fasern, etwa als Alternative für das klassische Geschenkband oder für Schleifen und Dekorationen aus anderen
Materialien.
Der Naturbast Stränge sind nicht gleich breit, oft haben sie einzelne dünnere Fäden dazwischen. Der Bast ist nicht so reißfest wie Jutezwirn. Marke: folia, rayher
Naturbast - Bild: negnuja.ch
Papierbast ist für mich eher ein neuer Begriff mit neuer Aufmachung, aber schlussendlich ähnlich wie Naturbast oder
Papiergarn
/ TwistArt. Rayher bringt das Material mit 'neuer' Aufmachung auf den Markt. Es ist bestens geeignet als Garn zum Häkeln, Stricken,
Weben, Flechten sowie aufgedreht für vielseitige Bastelarbeiten, Dekorationen und binden von Geschenken. Er ist Recycelbar, wasserbeständig,
antiallergisch, farbecht, schweißecht. Die Breite, wenn man den Bast auseinander streicht ist ca. 2.5cm.
Papierbast - Bild: rayer-hobby-shop.de
Edelbast-Viskosebast ist die glänzender Variante des Naturbastes. Die kleinen Abweichungen in den Bezeichnungen von Naturbast und Viskosebast resultieren aus den Grundstoffen dieser beiden Bast-Sorten.
Naturbast ist ein rein pflanzliches Material, dass nur geringfügig bearbeitet wird bis es in unseren Verkauf gelangt. Viskosebast wird zwar aus dem natürlichen Grundstoff Cellulose
gewonnen, aber durch ein chemisches Viskoseverfahren veredelt. Hier braucht es grosse Mengen an Chemikalien wie Natronlauge und Schwefelsäure.
Im Vergleich zu natürlichen Bastfasern sind hier andere Farbgebungen und auch gleichmäßigere Stränge möglich. Mit beiden Bast-Sorten kann nach Herzenslust geflochten und gebastelt
werden.
Edelbast - Bild: opitec.ch
Hier Beispiele, was mit Bast möglich ist:
Garn
Garn (bei tierischer Herkunft umgangssprachlich auch Wolle genannt) ist nach DIN 60900 ein Sammelbegriff für alle linienförmigen textilen Gebilde. Danach ist ein Garn sinngemäß
ein langes, dünnes Gebilde aus einer oder mehreren Fasern. Es ist ein textiles Zwischenprodukt, welches zu Geweben, Gestricken, Gewirken und Stickereien verarbeitet werden kann
oder auch zum Nähen verwendet wird.
© wikipedia.com
Beliebt ist das sogenannte 'Schulgarn', da es hochwertiges Garn aus 100% Baumwolle ist. Es ist etwas dicker und ideal für Bastelarbeiten in der Schule oder zuhause.
Schulgarn - Bild: www.shop.bastelprofi.ch
Hanf
Hanf (Cannabis) ist eine Pflanzengattung in der Familie der Hanfgewächse. Hanf zählt zu den ältesten Nutz- und Zierpflanzen der Welt. Verschiedene Produkte aus Hanfpflanzen werden ebenfalls
als Hanf bezeichnet, besonders die Hanffasern. Neben dem Gebrauch als Faser- und Ölpflanze wird Hanf auch, meist in Form von Marihuana und Haschisch, als Rauschmittel und Arzneimittel
verwendet. Zudem ist Hanf ein wichtiger nachwachsender Rohstoff und findet in der Bauindustrie Verwendung.
© wikipedia.com
Hanfpflanze - Bild: pflanzenfreunde.com
Hanfschnur ist eigentlich unsere 'Haushaltsschnur von dazumal'. Es ist die Recyclingschnur, in diversen Farben erhältlich, ca. 1.5 - 2mm dick. Reissfest ca. 12 - 15 kg, pro Knäuel
ca. 160-200m lang.
Hanfschnur - Bild: amazon.de
Dichtungshanf oder Werg, ist eine niedere Faserqualität, die beim Hecheln von Bastfasern wie Leinen, Hanf oder Jute anfällt. Es besteht aus kurzen Faserstücken in Wirrlage und
ist meistens durch Schmutz und Schäben verunreinigt. Es stellt ein Nebenprodukt der Langfaserproduktion dar. Es wird als Dichtungsmittel bei der Wasser- und Gasinstallation eingesetzt.
Da es sehr fasrig ist, kann man es leicht auseinanderreisen.
Dichtungshanf - Bild: negnuja.ch
Jutegarn / Juteseil / Juteschnur
Für die ursprünlinge Makramee Arbeiten wurde das etwas raue Jutegarn gebraucht. Auch wird Jutegarn gerne im Garten oder für allgemeine Dekorationen verwendet.
Jute ist eine einjährige Pflanze (Kraut, Strauch). Sie gehört zur Gattung Corchorus, von der vor allem zwei Arten Corchorus capsularis und Corchorus olitorius zur
Fasergewinnung genutzt werden. Die Stängellänge – und damit die Faserlänge – liegt bei 1,50 bis über 3 m. Ursprünglich stammt die Jute aus den Ländern des
Mittelmeerraumes und kam von dort nach Asien, insbesondere Indien und Pakistan. Sie benötigt ein immerfeuchtes, tropisches Klima (optimale Temperatur 27 bis 31 °C,
Niederschlag > 1.500 mm/Jahr). Corchorus olitorius ist im tropischen Afrika und Asien heimisch. Die Früchte sind giftig.
© wikipedia.com
Jute Pflanzen - Bild: atupapa.com
Jute wird seit Jahrhunderten traditionell für die Herstellung von Verpackungsmaterialien wie Sackleinen, Seilen, Bindfäden, Teppichrücken, Tüchern usw. verwendet.
Dieser Markt an konventionellen Produkten war lange Zeit rückläufig; es wurden daher in letzter Zeit neue Technologien entwickelt, um die Rationalisierung, die Produktivität und auch die
Wertschöpfung in den Ursprungsländern zu verbessern.
Heute kann eine Vielzahl an aktuellen, innovativen, neuen Produkten aus Jute zu wettbewerbsfähigen Preisen angeboten werden.
© jute-swiss.ch

Jutegarn / Juteseil - Bild: de.dawanda.com
Jutezwirn eignet sich besonders gut für die Gartenarbeit. Wird aber zunehmend beliebter für Basteln, Dekoration und Floristik. Es eigentlich recht reissfest ist und ein 100% Naturprodukt
z.b bei Heutieren ideal, da es kompostiert werden kann.
Jutezwirn - webkante.ch
Hier Beispiele, was mit Jute möglich ist:
Lederband
Unter Lederband versteht man Echtlederband aus hochwertigem Rinds-, Ziegenhaut usw. Es ist in diversen Breiten erhältlich, flexibel, beständig, hat eine glatte Oberfläche ist
mittelstark belastbar und hat einen leichten Ledergeruch.
Das Leder geeignet sich für verschiedenste Anwendungen wie Halsketten, Armbänder, im Reitsport, für den Bereich Mittelalter, sonstige Bastelarbeiten.

Lederriemen - Bild: www.amazon.com
Nylon
Nylon und Perlon - die ersten Polyamide
Nylon (chemische Bezeichnung: Polyhexamethylenadipinsäureamid) wurde am 28. Februar 1935 von Wallace Hume Carothers bei E. I. du Pont de
Nemours and Company in Wilmington (Delaware, Vereinigte Staaten) entwickelt und knapp zwei Jahre später patentiert. Es war damit die
erste Faser, die vollständig synthetisch (aus Kohlenstoff, Wasser, Luft) hergestellt wurde.wikipedia.com
Nylon wurde zuerst für Zahnbürsten und nicht für Nylonstrümpfe verwendet. Nylon, der Traum in Form von dünnen Strümpfen (Nylons), wurde in den 1930er-Jahren entwickelt und ist die erste vollsynthetische Faser. Die genaue Bezeichnung dieses
Polyamids (PA) lautet Polyhexamethylenadipinsäureamid und konnte zu Fäden weiterverarbeitet werden. Diese sind feiner als Seide und fester als Baumwolle. Die Festigkeit wird
übrigens nicht nur für feine Strümpfe ausgenutzt, sondern auch für die Produktion von Fallschirmen. Heute werden jedoch auch weitere Artikel wie zum Beispiel die Borsten von
Zahnbürsten oder auch Teile von Gleitschirmen aus Nylon hergestellt.
Nahezu zeitgleich gelang die Entwicklung von Perlon (1938 von Paul Schlack), das zwar aus anderen Ausgangsstoffen besteht, aber in etwa die gleichen Eigenschaften
wie Nylon aufweist.
Auch Kletterseile werden heute aus Polyamiden hergestellt. Sie sind enorm reiß- und abriebfest. Durch ihre Elastizität können sie einen Sturz abfedern. Und natürlich
wiegen sie wenig und sind damit leicht zu tragen.
Viele Polyamide tragen - je nach Hersteller - geschützte Handelsnamen. Weniger bekannt ist, dass es auch natürliche Polyamide gibt wie zum
Beispiel Haare oder Wolle © helpster.de
Nylonband

Nylonband - Bild: amazon.de
Nymogarn
Nymogarn ist der dünnste, ummantelte,reißfeste Nylongarn, der bei der Schmuckherstellung extrem beliebt ist. Es passt fast durch jede Bohrung,
ist leicht und ideal für Fädeltechniken und Häkelschmuck. Auch zum Nähen geeignet.

Nymogarn - Bild: vbs-hobby.com
Paracord (Nylonseil)
Diese Nylonseile dienten vorwiegend Fallschirmspringern als nützliche Überlebenshilfe, die sie praktisch am Handgelenk auch zu schwierigsten Einsätzen mitnehmen können.
Mittlerweile ist Paracord längst über die Fallschirmspringer- und Survivalszene hinausgewachsen. Das Material wurde entdeckt, um daraus trendige Schnüre aller Art zu fertigen
– ein Trend, der jetzt auch bei uns angekommen ist. Von Hundehalsbänder, Gürtel, Schmuck usw. ist heute alles möglich.
Paracord - Bild: amazon.de

Paracord - Bild: blog.swiss-paracord.ch
Reep (Takel/Tross/Tau - Seefahrt)
Reep bezeichnet in der Seefahrt ein Tau oder eine Trosse (Seil, Tau, starke Leine). Die Herstellung erfolgte früher durch das Handwerk der Reepschläger auf den so
genannten Reeperbahnen durch Verdrillen dünnerer Seile oder Reepe. Als Material wurde (und wird teilweise heute noch) vor allem Hanf oder Flachs
verwendet ganz früher auch Gewöhnlicher Strandhafer. Heute wird das Tauwerk überwiegend maschinell aus Kunstfasern hergestellt.

Reep / Trosse - Bild: wikipedia.com
Der Arbeitsplatz eines Reepschlägers wird niederdeutsch als Reeperbahn (hochdeutsch auch Reiferbahn) bezeichnet. Da Reepe üblicherweise eine
erhebliche Länge haben, waren die Reeperbahnen bis zu 400 m lang. Als sie nicht mehr benötigt wurden, wurden die Bahnen oftmals zu Straßen umgebaut,
sodass es heute in mehreren Orten Straßen mit dem Namen Reeperbahn gibt. Weltbekannt ist die Reeperbahn im Hamburger Stadtteil St. Pauli.
Oder vielleicht stammt das Fremdwort aus der niedersächsischen Sprache, verwandt mit Engl. rope, Seil; auch Schwedisch rep, Seil.
Reepschnüre
Die Reepschnüre werden beim Klettern verwendet und werden aus modernen hochfesten Fasern (Kevlar, Dyneema, Spectra) hergestellt und
ihre Reißfestigkeit ist von der EU-Norm EN 564 vorgeschrieben. Sie sind enorm reiß- und abriebfest. Durch ihre Elastizität können sie einen Sturz abfedern.
Und natürlich wiegen sie wenig und sind damit leicht zu tragen.
© wikipedia.com

Reepschnur - Bild: beal-planet.com
Samtband
Samt, altertümlich auch Sammet (von griechisch ἑξάμιτος (hexamitos), "sechsfädig") ist ein Gewebe mit einem darüberliegenden, eingearbeiteten Fadenflor. Die geschichtliche
Entwicklung des Samtes war immer eng mit der Seidenweberei verbunden, zu Beginn insbesondere mit dem mittelalterlichen Samit, einem mehrfarbigen, gemusterten Seidengewebe ohne Flor.
© wikipedia.com

Samtband - Bild: stoffkiste.ch
Satinband
Satin [saˈtɛ̃] ist ein Gewebe, welches in Atlasbindung hergestellt wird. Dadurch ergibt sich eine stark glänzende, glatte Oberseite und eine matte Unterseite. Je nach Faserart
und Garn kann Satin leicht oder schwer, matt- oder hochglänzend, fließend oder steif sein.
Obwohl Satin aus beliebigen Fasern gewebt werden kann, werden endlose Fasern (Filamente) wie Seide, Viskose oder Polyester bevorzugt, da diese den Glanz zusätzlich
steigern. Satin aus diesen Materialien findet vor allem für Abendkleidung, Unterwäsche, Miederwaren und seltener für Bettwäsche Verwendung. Die Glattheit der Oberfläche
macht ihn auch als Futterstoff sehr geeignet. Baumwollsatin, nach einer besonderen ägyptischen Baumwollart auch Mako-Satin genannt, ist als Bettwäsche- und Vorhangstoff
beliebt; Wollsatin (Charmelaine) ist heute eher selten zu finden. Varianten des Satins sind Moleskin, Duchesse und Crêpe Satin.
© wikipedia.com
Satinband - Bild: stickversand.de und Bild 2: amrita.de
Twist / Papierkordel / Papiergarn / Papierzwirn
Was ist genau eine Papierkordel / Papiergarn oder Papierzwirn? So einfach lässt sich das nicht sagen. Bei Wikipedia werden die Unterschiede so erklärt:
- Garn ist sinngemäss ein langes, dünnes Gebilde aus einer oder mehreren Fasern. Es ist ein textiles Zwischenprodukt, welches zu Geweben, Gestricken, Gewirken und Stickereien verarbeitet werden
kann oder auch zum Nähen sowie zur Herstellung von Seilen verwendet wird.
- Zwirn ist eine linienförmige Textilie, die aus mehreren zusammengedrehten Garnen besteht. Ein Zwirn hat eine wesentlich höhere Reißfestigkeit als die nicht verzwirnten Einfach-Garne zusammen.
Was sicher alle gemeinsam haben, sie sind aus pflanzlichen Fasern (siehe Papierbast) und werden heute maschinell hergestellt. Die Papierstreifen werden zuerst zu einer Kordel gedreht und danach eingefärbt. Daher erschienen beim
Öffnen schöne marmorartige Muster mit feinen Farbabstufungen. In einem YouTube Video wird die Herstellung einer Zeitungs-/Schnittmusterpapiers 'How to Make Paper Rope or Cord' von Tanya McGuire
gezeigt.
Hier direkt zum Viedo (Englisch - 19.56 Min.).
Twistart® hingegen ist ein Markenprodukte einer Papierkordel. Und in Österreich gibt es eine Künstlerin, welche unter TwistArt ihre Luftballonkunst auf höheren Niveau so nennt.
TwistArt - Bild: artefloreale.com
Papiergarn - Bild: webkante.ch
Die Papierkordel, Papiergarn und gezwirnte Papierschnur hat ein sehr großes Einsatzgebiet. Allergiker haben kein Problem mit diesem Natur-Fasern Material, da es sehr staubarm ist. Zur Herstellung
von Bastelarbeiten mit unterschiedlichen Techniken - wie Häkeln, Stricken, für Schmuck, Dekorationen, für das Stuhlflechten oder zum Teppiche weben ist das Material sehr gut geeignet. Das finnische Papiergarn,
als Garn und auch als Zwirn, lädt förmlich zum kreativen Gestalten ein. Leicht lassen sich Kränze, Blumen und/oder abstrakte Gebilde formen. Das Papiergarn ist ein sehr kostengünstiges Material und eignet sich
auch zum Basteln mit Kindern sehr gut.
Das Papiergarn/Zwirn wird wieder aufgedrehen und auseinandergestrichen, so entstehen Papierbänder von +/- 2cm Breite. Aus diesem aufgedrehten, flach gestrichenem Band kann jetzt gebastelt werden.
Papiergarn Beispiele - Bild: webkante.ch
Velourband, -leder
Veloursleder ist ein Sammelbegriff für Lederarten mit rauer Gebrauchsfläche. Allen Veloursledern ist gemein, dass diese Oberfläche direkt aus den Fasern der Retikularschicht
der tierischen Haut entsteht – wogegen bei Nubukledern nur die oberste Hautschicht (der sog. Narben) leicht angeschliffen wird.
Unterscheidungen können, wie immer bei Ledern, nach Einsatzzweck (Schuhvelours, Bekleidungsvelours usw.), Rohwarenart (Schweinsvelours usw.), Qualität (Velours, Spaltvelours)
usw. getätigt werden.
Für Veloursleder wurden schon immer Rohwaren schlechter Oberflächenqualität verwendet, da in den Folgeprozessen ja die oberste Hautschicht abgestoßen oder abgeschliffen wird,
oder gar die Innenseite (Fleischseite) der Haut als Oberfläche veredelt wird.
Velours (aus dem Französischen für Samt) ist die Bezeichnung für ein textiles Produkt mit flauschiger Oberfläche.
Unterschieden wird bei den Veloursarten nach dem Typ der Flächenware:
- Gewebe mit aufgeschnittenen Schlingen
- Gewirke, dessen Oberfläche durch Aufrauung eine samtähnliche Qualität annimmt
- Velourstuft, bei dem genadelte Schlaufen aufgetrennt werden
- Veloursleder, bei dem durch Aufrauen die Lederfasern aufgestellt werden.
- Veloursvlies, Nadelvlies, bei dem die Fasern durch eine Dilourmaschine aufgestellt sind
Bei Velours-Gewebe werden nach dem Weben die Schlingen aufgeschnitten und stehen dann rechtwinklig vom Gewebe ab. Dieser aufstehende Flor ist länger
als beim Samt, der ansonsten gleich hergestellt wird. Beim Plüsch ist der Flor noch länger.
Bei Velours-Teppich handelt es sich um Tufting, ein genadeltes Textil, bei dem die Schlingen aufgeschnitten sind.
Je länger der Flor (oder Pol), desto weicher wird das Textil, dafür droht der Flor dauerhaft abzuknicken. Bei Sitzbezügen äußert sich das als Sitzspiegel, bei Teppichen entstehen
Spuren, wenn z. B. ein Tisch längere Zeit am selben Ort steht.
Mit der Zeit kann Velours seinen Flor verlieren, da dieser ja aufgeschnitten wurde und so lose im Gewebe liegt. Man versucht dies auf der Rückseite mit einer Fasereinbindung aus
Kunstlatexdispersionen (z. B. SBR, EVA oder Acrylat) zu verhindern.
Velours wurde in den 1980er Jahren und Anfang der 1990er Jahre häufig als Sitzbezugsstoff oder in Personenkraftwagen als Innenraumauskleidung verwendet.
© wikipedia.com
Velourband - Bild: www.amazon.com